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Chinesischer Schopfhund - Überblick

Inhaltsverzeichnis

Ein Chinesischer Schopfhund besticht durch seine äußere Erscheinung.
Ein Chinesischer Schopfhund besticht durch seine äußere Erscheinung.
Wenn Sie sich einen Hund anschaffen möchten, der alle Blicke auf sich zieht, dann wäre ein Chinesischer Schopfhund die richtige Hunderasse für Sie. Dieser kleine Vierbeiner zeichnet sich durch seine außergewöhnliche Optik aus: Nur am Kopf, den Pfoten und der Rute ist dieser Hund nämlich mit langem Fell ausgestattet. Der Rest des Körpers ist nackt. Beachten Sie die besondere Pflege, so haben Sie einen lustigen Gesellen an Ihrer Seite, den Sie nicht wieder missen möchten.

Chinesischer Schopfhund als Rassehund

Ein Chinesischer Schopfhund ist vom FCI als eigenständige Hunderasse mit der Nummer 288 anerkannt. Diese Hunde gehören zu den Gesellschafts- und Begleithunden. Beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) können Sie aktuelle Termine für Rassehunde-Ausstellungen erfragen. Bevor Sie sich einen solchen Hund anschaffen, sollten Sie sich zusätzliche Informationen beim Züchter einholen. Wie der Name bereits aussagt, stammt ein Chinesischer Schopfhund ursprünglich aus China. Von dort gelangten die Hunde in weitere warme Klimazonen nach Afrika und Südamerika.

  • Diese Hunderasse gehört zu den kleinbleibenden Tieren. Die Rüden erreichen maximal 33 Zentimeter und die Hündinnen 30 Zentimeter Widerristhöhe. Das Gewicht darf laut Rassestandard maximal 5,5 Kilo betragen.
  • Das außergewöhnlichste Merkmal dieser Hunde ist die Optik, denn diese Vierbeiner sind überwiegend haarlos. Deswegen ist die englische Bezeichnung dieser Hunde auch "Chinese Crested Dog" (crest = Scheitel, Krone, Kamm). Das lang wachsende Fell befindet sich nur oberhalb des Kopfes, an den Ohren, den Pfoten und der Rute. Der Rest des Köpers ist komplett haarlos.
  • Der Grund der Haarlosigkeit ist ein fehlendes Gen. Leider hat dieses fehlende Gen auch die Auswirkung, dass viele Hunde dieser Rasse kein komplettes Gebiss aufweisen. Zahnlose Hunde finden Sie daher immer wieder vor. Sie stellen keinen Makel in der Zucht dar.
  • Durch das fehlende Haarkleid produzieren diese Nackthunde eine höhere Körpertemperatur als Hunde mit Fell. Dadurch ist es zu erklären, dass diese Hunde früher vor allem als Wärmequellen dienten. Vor allem Frauen erfreuten sich an den warmen Kuschelobjekten und schätzten diese Rasse als ständige Begleiter.
  • Allerdings gibt es auch Hunde dieser Rasse, bei denen dieses Haar-Gen nicht fehlt. Diese Hunde weisen an allen Körperstellen ein dichtes seidiges Fell auf und werden "Powder Puff" genannt. Bei diesen Tieren ist auch das Gebiss immer vollständig.
  • Besonders beliebt ist ein Chinesischer Schopfhund bei Tierhaar-Allergikern. Selbst die behaarte Variante "Powder Puff" verliert das Fell nicht, so dass Allergiker mehr oder weniger befreit aufatmen können.

Besondere Pflege von Nackthunden

  • Die Haut von Nackthunden ist besonders empfindlich, weil das schützende Fell fehlt. Trotzdem gibt es Unterschiede: Die Hunde können eine ganz dünne Haut haben, aber auch eine dicklederige Variante aufweisen. Achten Sie immer darauf, dass die Haut weich bleibt. Harte Stellen müssen Sie regelmäßig mit parfümfreien Cremes einreiben. Dazu eignet sich am besten Vaseline oder ein wenig Olivenöl.
  • Die behaarten Stellen an Kopf, Pfote und Rute sollten sorgsam gekämmt werden, damit sie ihre Schönheit behalten. Das Hundehaar fällt nicht von selbst aus, sondern wächst das ganze Jahr über. Mit einer Schere können Sie die Spitzen einfach kürzen. So sieht Ihr Hund immer gepflegt aus.
  • Im Sommer oder im Winter benötigt die nackte Hundehaut besonderen Schutz. Chinesische Schopfhunde können an den kahlen Stellen einen Sonnenbrand bekommen. Benutzen Sie bei starker Sonnenstrahlung und kalten Witterungsverhältnissen einen Hundemantel. Der Hund fühlt sich dann auf jeden Fall wohler und gesünder ist es auch.
  • Grundsätzlich ist diese Hunderasse sehr robust und typische Erkrankungen gibt es nicht. Schauen Sie trotzdem in die Papiere oder Ahnentafel Ihres Rassehundes, ob Krankheiten bei den Vorfahren auftraten.  Wenn Sie dann auch noch darauf achten, dass Ihr Tier regelmäßig geimpft wird, steht einem langen und gesunden Hundeleben nichts im Weg.

Besondere Erziehungshinweise dieser speziellen Hunderasse

Bei der Hundeerziehung ist es egal, ob Sie einem Welpen, Junghund oder einem erwachsenen Tier die Grundkommandos beibringen wollen. Wichtig ist, dass Sie sich an die allgemeinen Richtlinien der positiven Konditionierung halten.

  • Ein Chinesischer Schopfhund ist zwar ein kleiner Hund, aber dennoch müssen Sie ihn erziehen, wie einen "richtigen". Nehmen Sie ihn nicht bei jeder Gefahr auf den Arm, sondern lassen ihn am Boden. Nur so lernt er, dass vermeintliche Gefahren gar keine sind. Andernfalls erziehen Sie Ihren Hund zu einer übertriebenen Ängstlichkeit oder zu einem wahren Kläffer auf Ihrem Arm.
  • Seien Sie auch bei dieser Hunderasse sehr konsequent in der Erziehung. Sicherlich ist er in Ihren Augen der süßeste Hund auf Erden, dem man keinen Wunsch abschlagen kann. Aber dennoch sollten Sie das tun, denn dieser intelligente Hund wird schnell lernen wie er gucken muss, damit Sie auf Ihr Kommando verzichten.
  • Auch ein kleiner Hund braucht Bewegung und diese Rasse ist nichts für Bewegungsmuffel. Seine Fröhlichkeit und Energie sind ungebrochen und regelmäßige Gassigänge gehören zum täglichen Programm.
  • Weiterhin ist diese putzige kleine Hundegestalt mit einer hohen Intelligenz ausgestattet. Das mag zuerst positiv klingen, birgt aber auch die Gefahr, dass der Hund bei einer Unterbeschäftigung verhaltensauffällig wird. Ihr Vierbeiner freut sich immer, wenn Sie neben den Gassigängen mit ihm noch Tricktraining, Agility (für kleine Hunde) oder Fährtensuchspiele machen. 
  • Denken Sie bei allen Trainingsvarianten immer daran, dass Ihr Tier an den meisten Stellen des Körpers kein Fell hat. Schicken Sie Ihren Vierbeiner daher bei der Dummy-Suche nicht in dorniges Unterholz, weil die empfindliche Haut dort verletzt werden kann. Legen Sie das Tier bei der Unterordnung auch nicht direkt in Schnee (oder andere kalte Untergründe) ab. Die Gefahr der Unterkühlung ist einfach zu groß.

Wenn Sie ein extrovertierter Mensch sind und gerne in der Öffentlichkeit auffallen wollen, dann wäre ein Chinesischer Schopfhund genau die richtige Hunderasse für Sie. Gehören Sie weiterhin auch noch zu den sportlichen Menschen, die sich gerne in der Natur aufhalten, dann könnten Sie und diese Hunderasse ein echtes Dream-Team werden.

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