Was Sie benötigen
- Drama, Roman oder Novelle
- Sekundärliteratur
Allgemeines zur literarischen Charakterisierung
- Die Voraussetzung für eine gute Darstellung ist eine möglichst objektive Schilderung.
- Verfassen Sie die Charakterisierung oder auch Charakteristik stets im Präsens.
- Der Umfang der Einleitung ist abhängig vom Maß der gesamten Charakterisierung. Wenn Ihre Arbeit drei bis vier DIN-A4-Seiten umfasst, können Sie für die Einleitung mindestens sechs bis acht Zeilen verwenden.
- Bemühen Sie sich um einen guten Ausdruck, auch wenn sich der Autor einer vulgären Sprache bedient, und verweisen Sie mit Zeilenangaben auf die Textstellen.
- Wenn Sie Fachtermini richtig anwenden, wird das sicher honoriert.
Die Einleitung macht neugierig
- Um das Interesse an der Charakterisierung zu wecken, setzen Sie an den Anfang ein bekanntes Zitat aus dem Werk, berichten kurz über den Erfolg der Verfilmung oder erwähnen den literaturgeschichtlichen Hintergrund, wenn es sich um eine einschneidende Epoche (z. B. Französische Revolution oder Faschismus) handelt. Verwenden Sie dafür nur ein bis zwei Sätze.
- In einem Satz und ohne nähere Erläuterungen stellen Sie nun den Titel, Autor und die Textsorte des Werkes vor. Wenn ein Kapitel besonders beachtet wird, erwähnen Sie es hier.
- Nun schreiben Sie die wichtigen Informationen über den Protagonisten in ein oder zwei Sätzen: Name, Alter, Beruf, familiäre Verhältnisse, äußeres Erscheinungsbild, psychisches Verhalten und gegebenenfalls andere wichtige Merkmale.
- Wird die Figur einem bestimmten Kapitel der Lektüre entnommen, sollte am Ende der Einleitung eine kurze Zusammenfassung der Geschichte dem Leser einen Überblick verschaffen.
Beispiel für die Einleitung einer Charakterisierung
- Paris im Frühjahr 1935, Stadt des Vergnügens, aber auch Zufluchtsort für Tausende, die dem deutschen Faschismus entfliehen. Vor diesem Hintergrund erzählt der Emigrant Lion Feuchtwanger in seinem Roman „Exil“ die Geschichte des deutschen Publizisten Friedrich Benjamin.
- Der junge kritische Journalist, früher „Starjournalist“ in Berlin und nun Redakteur einer Pariser Exilzeitschrift, wird von der Gestapo in ein deutsches KZ verschleppt. Sein Freund, der Münchner Musikprofessor Trautmann, ebenfalls im Pariser Exil, kämpft um Benjamins Leben und Freiheit.
- Die Verfolgung der Emigrantenpresse durch die Nazis und der mühselige Exilalltag in Paris bilden den Rahmen des letzten Teils Feuchtwangers Trilogie "Der Wartesaal".
Weiterlesen:
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