Wo wird der Ausdruck häufig genutzt?
Aus nachvollziehbaren Gründen wird „catfish“ oft auf Dating-Plattformen verwendet. Hier möchte sich jeder gut darstellen, um mögliche Partner zu beeindrucken. Im schlimmsten Fall hat jemand eine komplett andere Identität angenommen und man sitzt einer vollkommen anderen Person gegenüber, die nichts Gutes will.
Hier gilt höchste Vorsicht bei Kindern und Jugendlichen! Sie als Eltern sollten immer ein waches Auge auf solche Aktivitäten haben. Es geht hier nicht vorrangig um Dating, sondern um online Gamer und ihre Chats. Auch Snapchat ist kritisch einzustufen, da die „Beweisfotos“ wieder verschwinden. Ein „catfish" gibt sich in dem Fall oft als gleichaltriges Kind mit genau denselben Hobbys und Problemen aus und bittet im weiteren Verlauf um ein persönliches Treffen.
Was ist im Gebrauch zu beachten?
Es gibt zweierlei Bedeutungen. Eine negative, bei der der „catfish“ Sie vielleicht dazu gebracht hat, persönliche und sensible Daten von sich preiszugeben. Ein solcher „catfish“ will manipulieren und stellt eine Gefahr dar.
Eine weitere Bedeutung ist mit dem Begriff „Chamäleon“ zu erklären. Auf TikTok beispielsweise gibt es meist junge Frauen, die zeigen, dass sie sich vom ungeschminkten Zustand mittels Makeup in einen optisch völlig anderen Menschen verwandeln können. In dem Fall kann man auch eine sehr wandelbare Person so bezeichnen, die sich immer wieder durch neue Klamotten oder Hairstyles verwandelt und neu erfindet. Prominentes Beispiel: Madonna. Hier ist die Aussage „catfish“ nicht negativ zu sehen.
Die Sendung "The Circle" (Netflix) setzt sogar bewusst auf „catfishing“, indem die Kandidaten anfangs gefragt werden oder sie real oder als „catfish“ auftreten wollen. In dem Format gibt es als Kommunikationsmittel nur die Nachrichten, man sieht sich nicht in echt. Es geht darum, den Beliebtheitswettbewerb zu gewinnen. Das ist jedoch nicht so einfach, denn ohne face to face Kontakt kann das Stimmungspendel schnell umschwingen.
Wie erkennt man einen Catfish?
Ein „catfish“ verweigert lange Zeit meistens einen persönlichen Kontakt und möchte keine Video-Chats wie Facetime oder Skype. Er hat meist einen Vorwand, weshalb er nicht kann, Krankheit, Besuch der Oma, usw. Er selbst hat nur wenige persönliche Fotos online.
Wie schütze ich mich vor Catfishing?
Wenn Sie unsicher sind ob Sie es mit einer echten Person zu tun haben, können Sie Folgendes tun:
Prüfen Sie die Timeline des Chatpartners. Gibt es nur dieses eine Profil? Gibt es gemeinsame Freunde?
Nutzen Sie die Google Bilder Rückwärtssuche indem Sie die Bilddatei des Kontaktes auf das Suchfeld ziehen.
Wichtig ist, dass Sie niemals persönliche Daten, weder Kontodaten noch persönliche intime Informationen von sich preisgeben. Das kann Sie erpressbar machen. Bedenken Sie, dass Sie solche Dinge wahrscheinlich nicht einmal den Eltern oder besten Freuden erzählen würden!
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