Im Schneidersitz, die Arme auf den Oberschenkeln abgelegt, die Augen halb geschlossen und tiefenentspannt - so wird Buddha klassischerweise dargestellt. Seine Spiritualität ist nicht nur grundlegend für die buddhistische Religion, sondern gilt für viele auch als eine wertvolle Einstellung oder Inspirationsquelle, die ihr gesamtes Leben prägt. Aus eben diesem Grund erfreuen sich buddhistische Tattoos auch immer größerer Beliebtheit. Die Vielfalt bezüglich verschiedener Motive oder Symbole, die die Haut zieren sollen, ist dabei groß.
Buddhistische Tattoos: Die beliebtesten Motive
- Ein erstes beliebtes Motiv für buddhistische Tattoos ist Sri Yantra - das Diagramm der indischen Göttin des Glücks, der Schönheit und der Liebe, genannt Lakshmi oderr Shri. So, wie Sri Yantra neun große, ineinander verschlungene Dreiecke abbildet, soll die Tätowierung Energien ausgleichen und Frieden schaffen.
- Ein Symbol des Buddhismus, das sich Tattoo-Fans ebenfalls gerne unter die Haut stechen lassen, ist Sak Yant Hah Tew. Die namensgebenden Wörter stehen für "tätowieren" (sak) und "Yantra" (yant), während den Symbolen in ihrer Gesamtheit eine besondere, magische Kraft nachgesagt wird und sie daher auch des Öfteren die Haut von Mönchen zieren. Außerdem sollen sie vor Bösem schützen und Glück bringen. Inzwischen haben sie aber sogar den ganz weltlichen Weg nach Hollywood gefunden und sind auch auf dem Rücken der Schauspielerin Angelina Jolie verewigt. San Yant Tattoos können dabei in unterschiedlichen Varianten gestochen werden - allesamt gekennzeichnet durch verschiedene geometrische Formen.
- Ein wichtiges, in Indien entstandenes und im Zusammenhang mit dem buddhistischen Glauben oft erwähntes System ist das Chakrasystem. Chakra würde übersetzt so viel wie "Rad" bedeuten und wird daher als ein sich wie ein Rad drehendes Energiezentrum begriffen. Grundlegend für gute Gesundheit beziehungsweise ein ausgewogenes und glückliches Leben ist es somit, dass alle Chakren harmonisch und im Einklang arbeiten und zueinander stehen. Spirituelle Tattoo-Fans greifen für ihren Körperschmuck dabei gerne auf eine derartige Darstellung der insgesamt sieben Chakren zurück.
- Weitere beliebte Motive für spirituelle oder dem buddhistischen Glauben entsprechende Tätowierungen sind die Darstellung wichtiger Gottheiten oder Symbole, wie man sie zum Teil auch aus anderen Religionen oder Kulturen kennt. Zu nennen wäre in diesem Zusammenhang zum Beispiel die Hamsa Hand, die wie eine Hand mit fünf Fingern aber zwei Daumen dargestellt wird und die vor jeglicher Gefahr schützen soll. Auch die Lotusblüte als Symbol für Reinheit lassen sich viele gerne auf ihrem Körper verewigen, genauso wie ein Bild Ganeshas, des Gottes mit dem Elefantenkopf, der Glück und Erfolg versprechen soll oder des Gottes Shiva, der als Zerstörer und zugleich Erneuerer angesehen wird und somit Transformation und Veränderung verkörpert. Auch das heilige Om-Symbol, das der Zahl 30 ähnelt und alle Zustände des menschlichen Bewusstseins repräsentieren soll, dürfte nicht nur Yoga-Praktizierenden bekannt sein, sondern ist oft auch als permanenter Körperschmuck zu sehen.
Wie finde ich das richtige Motiv für mein buddhistisches Tattoo?
Wer nun ebenfalls mit dem Gedanken spielt, sich eine buddhistische Tätowierung stechen zu lassen, sich aber noch nicht endgültig für ein Motiv entscheiden kann, der kann sich von anderen Tattoo-Fans im Netz inspirieren lassen. Dort finden sich zahlreiche Beispiele - beispielsweise auf der Seite Zenideen oder Latatoueuse oder der bekannten Website Pinterest. Falls Sie selbst dem buddhistischen Glauben eigentlich noch nicht angehören, aber trotzdem eine gewisse Faszination davon verspüren, empfiehlt es sich allerdings, sich zunächst etwas genauer mit der Religion auseinanderzusetzen - zumal man ja sicherlich auch genau wissen will, was man sich künftig für immer auf der Haut verewigt und was man damit eigentlich ausdrückt. Dann werden Sie auch bestimmt große Freude mit ihrer Tätowierung haben und sie mit Stolz tragen - und dank ihr womöglich sogar eine spirituelle Veränderung spüren.
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