Buchsbaumzünsler bekämpfen - Das sind die besten Mittel

Buchsbaumzünsler: Ursprung und Schadbild

Sie werden auch als eine der gefürchtetsten Gefahren für diese Pflanzengattung bezeichnet: der Buchsbaumzünsler (Cydalima perspectalis). Der Ursprung der Schädlinge, die wohl durch Containerschiffe in Europa einreisten, liegt wohl in Ostasien, doch sie verbreiten sich seit mehr als zehn Jahren rasant.  Hierbei nutzt er besonders gerne LKWs und Lieferwagen der heimischen Gartencenter. Hinzu kommt, dass der Buchsbaumzünsler hierzulande keine natürliche Feinde hat, welche die Ausbreitung auf natürliche Weise eindämmen könnten. Bis zu 150 hellgelbe Eier, legt ein Falter nach der Paarung im Frühling auf den unteren Blättern der Wirtspflanze ab. Sie entwickeln sich schnell. Schon bei Temperaturen von mehr als sieben Grad Celsius schlüpfen aus ihnen bereits nach drei Tagen die Buchsbaumzünsler Larven.

Die weitere Entwicklung dauert bei Umgebungstemperaturen von etwa 15 Grad rund zehn Wochen. Ab 20 Grad Celsius verkürzt sich die vollständige Entfaltung von Raupe zu Buchsbaumzünsler auf nur drei Wochen. Danach kommt es zur Verpuppung der etwa fünf Zentimeter langen, grünen Raupen mit schwarzen Punkten. Nach nur einer Woche schlüpft dann der Falter. Da dieser nur eine Lebenszeit von neun Tagen hat, verliert er keine Zeit, den Zyklus von vorne zu beginnen.  Zwischen Frühling und Spätsommer bringt das Insekt bis zu vier neue Generationen hervor, die etwa alle acht bis zwölf Wochen entstehen.

Der nachtaktive Falter bevorzugt die unteren Blätter unbeschadeter Wirtspflanzen zur Ablage seiner Eier, weshalb die Ausbreitung umso schneller geschieht. Am Ende eines Jahres sucht sich jede Buchsbaumzünsler Raupe einen geschützten Platz im Buchsbaum, hüllt sich in einen Kokon aus Spinnfäden sowie Blättern ein und überwintert dort Nur nach Ablage der Eier, ist der Befall noch nicht festzustellen. Erst nach dem Schlüpfen der Raupen lässt sich der Schaden besonders an den unteren Blättern festsellen. Klare Anzeichen sind: 

• abgefressene Blätter
• Fraßspuren an der Rinde
• Gespinste zwischen den Trieben
• eine bräunlich-gelbe Verfärbung des Gewächses

Buchsbaumzünsler biologisch bekämpfen: Tipps und Tricks

Innerhalb von zwei Wochen, nachdem das Insekt die Eier abgelegt hat, sollte mit Gegenmaßnahmen begonnen werden. Daher ist für ein effektives Vorgehen beim Buchsbaumzünsler bekämpfen auch der Zeitpunkt wichtig. Folgende Tipps können angewendet werden: 

• Absammeln: Ist der Befall frühzeitig erkannt worden, kann es schon ausreichen, die Raupen abzusammeln und im Restmüllzu entsorgen.
• Zurückschneiden: Bei massiven Befall gelingt die Bekämpfung per Rückschnitt. Das Gewächs sollte dafür kräftig zurückgeschnitten werden und alle betroffenen Teile entfernt werden. Diese sollten auch wieder im Restmüll entsorgt werden.
• Entsorgung: Bei zu starkem Befall, kann es sein, dass die befallenen Pflanzen entsorgt werden müssen. Das ist bei sehr starker Ausbreitung und der Ansiedlung von Pilzen unvermeidbar.
• Vögel anlocken: Lange galten Vögel im Kampf gegen den Buchsbaumzünsler nicht als natürliche Feinde. Inzwischen hat sich das gewandelt und Spatzen, Kohlmeisen, Rotschwänze sowie Buchfinken tragen zur Bekämpfung der Buchsbaumzünsler bei.
• Buchs mit dunkler Folie abdecken: Buchsbaumzünsler bekämpfen geht ganz ohne Chemie, wenn Hitze im Spiel ist. Die Larven vertragen hohe Temperaturen nämlich nicht. Die einzeln stehenden Gewächse und kleinen Hecken sollten aus diesem Grund an einem sonnigen und heißen Tag gut in schwarzer Folie verpack werden. Dem Buchs selbst schadet das nicht, die Raupen hingegen sterben ab. Gegen Eier hilft dies leider nicht.Bekämpfung mit dem Hochdruckreiniger
• Bekämpfung mit dem Hochdruckreiniger: Wasserdruck gegen Buchsbaumzünsler als Bekämpfungsmittel zu nutzen, lohnt sich. Die Raupen können sich nicht festhalten und werden durch den Wasserstrahl aus der Pflanze gespült.
• Biologische Präparate: Natürlich gibt es auch chemische Produkte, gegen Buchsbaumzünsler, doch wer mag schon seinen Garten mit Chemie belasten? Daher bieten sich besonders biologische Präparate wie Bacillus thuringiensis, Neemöl oder auch Essigmischung an, um die Schädlinge zu bekämpfen.

Sobald Buchsbaumzünsler entdeckt werden, bedeutet dies also nicht das Ende der Pflanze.  Die Buchsbäume sollten stets unter Beobachtung sein, um das Ungeziefer schnell zu entdecken, sodass die Bekämpfung effektiv ist.  Bei aufmerksamer Kontrolle sollten die Schädlinge kein unlösbares Problem darstellen.