Ursachen und Behandlung von brennender Haut bei körperlichen Ursachen
Ein Brennen auf der Haut ist für viele Menschen sehr unangenehm. Für eine brennende Haut gibt es verschiedene Gründe.
- Atopische Dermatitis: Sie wird häufig als Ekzem oder Neurodermitis bezeichnet. Es handelt sich um eine chronische Entzündung der oberen Hautschichten. Eine atopische Dermatitis tritt häufig bei Personen auf, die unter Heuschnupfen oder Asthma leiden.
- Akne: Eine normale Akne (Acne vulgaris) ist eine chronische Entzündung der Haut mit Pickeln, Komedonen (Mitesser) und Pusteln. Zumeist ist die talgdrüsenreiche Haut im Gesicht, am Nacken, an der Brust und am Rücken betroffen. Die Acne vulgaris bricht typischerweise in der Pubertät aus. Mit dem Ende der pubertären Phase klingt sie häufig wieder ab. Erwachsene, die viel Alkohol konsumieren, leiden ebenfalls häufiger unter einer Akne.
- Schuppenflechte: Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine entzündliche Erkrankung der Haut. Sie verläuft zumeist schubweise. Die Anzeichen sind gerötete, schuppige Flecken und oft stark jucken und brennen.
- Sonnenbrand: Nach einem langen, sonnigen Tag im Freien kann ein Sonnenbrand auftreten.
- Kontaktallergie: Die Haut kann wegen einer Kontaktallergie (beispielsweise Nickel) brennen. Bei einer Kontaktallergie reagiert der Körper überempfindlich auf einen bestimmten Stoff.
- Wetter: Temperaturveränderungen und Wind können eine brennende Haut auslösen.
Bei der nicht heilbaren Neurodermitis kann man mithilfe eines Dermatologen (Hautarzt) versuchen, die Symptome zu lindern. Er kann Hydrokortison oder stärkere Präparate für Ihre geschädigte Haut verordnen. Je nach Schwere gelingt die Behandlung mit diesen Präparaten besser oder schlechter. Es gibt leider unter anderem schwere Fälle, bei denen die atopische Dermatitis behandlungsresistent ist. Es ist sehr wichtig, täglich die Haut mit einer feuchtigkeitsspendenden, dermatologisch getesteten Hautcreme einzucremen – von Kopf bis Fuß!
Bei der Akne sind die Ursachen entscheidend. Handelt es um eine Akne in der Pubertät, ist Geduld notwendig und der Verzicht auf Süßigkeiten sowie stark zuckerhaltige weitere Lebensmittel und Getränke. Eine Ernährung, bestehend aus Obst, Gemüse, etwas Fleisch in Maßen, Kohlenhydraten und Eiweißen, ist zielführend. Besonders Menschen neigen dazu, Süßigkeiten zu essen. Die Eltern sollten in diesem Fall beratend eingreifen, da eine Akne für die jungen Menschen sehr quälend sein kann. Konsultieren Sie einen Hautarzt, wenn sich die Akne trotz der Ernährungsumstellung nicht bessert.
Wenn die Akne aufgrund eines zu hohen Alkoholkonsums auftritt, ist es wichtig, Alkohol nur noch in Maßen oder gar nicht mehr zu konsumieren. Sollte es sich bei Ihnen um eine Alkoholsucht handeln, suchen Sie bitte eine Beratungsstelle für Suchterkrankungen auf. Hier kann man Ihnen helfen, von Ihrer Sucht loszukommen. Eine Alkoholabhängigkeit tritt in Deutschland bei etwa neun Millionen Betroffenen im Alter zwischen 18 bis 64 Jahren auf (Angabe des Bundesministeriums für Gesundheit).
Bei einer Schuppenflechte ist ein Besuch bei einem Dermatologen notwendig. Er wird Ihnen Präparate verordnen, die Ihre Schuppenflechte lindern können. Häufigere Sonnenbrände sollten unbedingt vermieden werden. Es droht der schwarze Hautkrebs, der tödlich sein kann. Besorgen Sie sich eine Sonnenschutzcreme mit dem Lichtschutzfaktor 50 und tragen Sie trotz des Eincremens mit der Sonnencreme lange Kleidung – auch bei Hitze! Einen akuten Sonnenbrand können Sie mit kalten Heilerde- oder Quarkwickeln behandeln, Sie können kalt duschen oder baden oder Sie können Aloe-vera-Gel auf die betroffene Haut auftragen.
Bei einer Kontaktallergie bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als den Stoff, auf den Sie allergisch reagieren, ausfindig zu machen und zu meiden. Ein Allergietest beim Dermatologen kann Ihnen darüber Aufschluss geben. Dazu gelten Temperaturveränderungen und Wind als weitere Faktoren für eine brennende Haut. Versuchen Sie, zu Hause zu bleiben, wenn die Wetterlage dementsprechend ist.
Wann sollten Sie bei brennender Haut zum Arzt gehen?
Stress und andere psychische Belastungen wirken sich auf die Haut aus, da die Hautzellen auf Stress schnell negativ reagieren. Dies kann unter anderem ein Brennen verursachen. Lernen Sie, mit dem privaten und beruflichen Stress umzugehen, besuchen Sie Kurse, die Ihnen dabei helfen oder erlernen Sie Entspannungstechniken wie Yoga, Qigong, Tai-Chi oder progressive Muskelentspannung. Alternativ können Sie lernen, zu meditieren.
Sollte Ihre Haut sich nicht bessern, suchen Sie einen Psychologen oder Psychotherapeuten auf. Lassen Sie von einem Dermatologen abklären, ob es eventuell auch körperliche Ursachen für das Brennen gibt.
Ein Brennen auf der Haut kann sehr unangenehm und seelisch belastend sein. Wenn Sie die richtigen Schritte unternehmen, können Sie es jedoch wahrscheinlich in den Griff bekommen. Gute Besserung!
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