Was Sie benötigen
- Drehbank
- Fachwissen
- Neue Bremsbeläge
Bremsscheiben verschleißen mitunter sehr ungleichmäßig. Oftmals kommt es vor, dass eine Scheibe an verschiedenen Stellen unterschiedlich dick ist. Die Abweichungen von der ursprünglichen Dicke können dabei mehrere zehntel Millimeter betragen. Der Fahrer merkt es an dem typischen Rattern beim Bremsen. Das ganze Motorrad kann dadurch vibrieren. Bevor Sie verschlissene Bremsscheiben entsorgen, können Sie sie noch überdrehen.
So können Sie Bremsscheiben überdrehen
- Mit dem Überdrehen von Bremsscheiben ist natürlich das Abdrehen, bzw. Plandrehen der Bremsscheiben gemeint. Das ist allerdings nicht bei allen Bremsscheiben möglich. Insbesondere bei neueren Motorrädern werden häufig extrem dünne Bremsscheiben verwendet. Diese können Sie nicht überdrehen, da ansonsten die Stabilität leidet.
- Sofern die Bremsscheibe noch eine ausreichende Dicke aufweist, kann sie bearbeitet werden. Das ist wesentlich günstiger als die Anschaffung einer neuen Scheibe.
- Dazu müssen Sie die Bremsscheibe abmontieren. Bremsscheiben sind meistens mit vier Bolzen befestigt.
- Dann spannen Sie die Bremsscheibe in das Drehfutter einer Drehmaschine, die umgangssprachlich auch oft Drehbank genannt wird, ein. Das ist nicht immer ganz einfach. Im Fachhandel sind aber Adapter erhältlich, mit denen das Einspannen problemlos möglich ist.
- Mit einem Außenmeißel drehen Sie dann die Bremsscheibe plan. Das sollten Sie unbedingt in mehreren Arbeitsschritten machen. Durch eine mehrfache geringe Spanabnahme wird die Oberfläche sehr viel glatter.
- Nachdem Sie eine Seite bearbeitet haben, müssen Sie mit der anderen Seite genauso verfahren.
Durch das Überdrehen werden die Bremsscheiben natürlich dünner. Deshalb ist auch der Austausch der Bremsklötze vorzunehmen. Einige Hersteller bieten sogar übergroße Bremsbeläge an. Diese eignen sich dann wesentlich besser.
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