Aller Anfang ist schwer - erste Schritte in den Boxsport
- Wenn Sie Boxer werden möchten, müssen Sie zunächst einen Boxclub finden, der Ihnen eine gute Ausbildung garantieren kann.
- Der Verein sollte zum Deutschen Boxsport Verband gehören und über einen guten Ruf verfügen.
- Ein erstes Gespräch mit dem Trainer kann einen Überblick über das zukünftige Training geben.
- Finden Sie heraus, wie viel Erfahrung der Trainer bereits gesammelt hat und ob seine Boxer Erfolge erzielen konnten.
Teilbereiche eines professionellen Trainingsplans
- Zu Beginn werden Sie grundlegende Techniken, wie die kurze Gerade, den Kinnhaken, oder den Seitwärtshaken erlernen.
- Darüber hinaus gilt es, gute Beinarbeit und Verteidigung zu erlernen.
- Um Fortschritte feststellen zu können, stehen erst nach längerem Training die ersten kleinen Kämpfe auf dem Programm.
- Neben den Grundtechniken wird Ihr Trainer Ihre Ausdauer und Geschicklichkeit trainieren. Krafttrainingseinheiten wie Gewichtheben oder Kardiotraining, sowie regelmäßiges Joggen stehen daher auf Ihrem Trainingsplan.
- Zu Beginn werden Sie Ihre Techniken an einem Sandsack verfeinern, bevor Sie einen Sparringspartner zugeteilt bekommen. Mindestens einen Tag der Woche werden Sie sich der Regeneration widmen.
- Um während eines Kampfes auch psychisch Rückschläge verwinden zu können, wird Ihr Trainer Ihnen raten, mit Yoga und mentalem Training zu beginnen.
- Darüber hinaus empfiehlt es sich, Tanzstunden zu nehmen, um die Geschicklichkeit zu verbessern.
- Als Boxer werden Sie Ihre Ernährung umstellen. Sie nehmen fortan vor allem Nahrung auf, die reich an Proteinen ist. Dazu gehören Hühnchen und Fische, wie Lachs oder Thunfisch. Eier, Erdnüsse und Gemüse gehören ebenfalls dazu. Gesunde Fette nehmen Sie in Form von Olivenölen, Nüssen, oder Avocados auf.
So könnten Trainingseinheiten aussehen - ein Beispiel
- 20 bis 30 Minuten vor dem Training sollten Sie sich dehnen, um Verletzungen zu vermeiden.
- Starten Sie Ihr Training mit 15 Minuten Seilspringen. Diese Übung ist gut für Ihre Ausdauer und Geschicklichkeit.
- Danach steht üblicherweise für 20 Minuten die Übung Schattenboxen auf dem Programm. Der Trainer kann Sie hier auf technische Defizite aufmerksam machen.
- Eine weitere halbe Stunde werden neue Techniken eingeübt. Dies geschieht in der Regel mit einem Partner.
- Boxer toben sich danach noch circa 20 Minuten an einem Sandsack aus. Das fördert Ausdauer und Technik.
- Sind Sie schon weiter fortgeschritten, kann das Training mit einem Sparringspartner enden, was einen wirklichen Kampf simuliert. Andernfalls absolvieren Sie ein 30-minütiges Krafttraining. Übungen mit Hanteln und Gewichten sind zu empfehlen.
Ein erfolgreicher Amateurboxer werden
- Um Amateurboxer zu werden, müssen Sie Mitglied in einer lokalen Amateurboxer-Vereinigung werden. Viele Informationen finden Sie auf der Homepage des Boxsportverbandes.
- Nach erfolgreicher Registrierung muss ein Arzt Ihre physischen Voraussetzungen kontrollieren. Befinden Sie sich in einem intakten gesundheitlichen Zustand, können Sie eine Lizenz erlangen, die Ihnen die ersten Wettbewerbe ermöglicht.
- Bei den ersten Kämpfen handelt es sich um unangemeldete Veranstaltungen, die später nicht in Ihrer Kampfstatistik erwähnt werden. Die Kämpfe sind eine gute Möglichkeit, im Training erlangte Fähigkeiten in der Praxis zu testen.
- Als langfristiges Ziel stehen die deutschen Meisterschaften der Amateurboxer an.
Traumberuf Profiboxer - so könnte es klappen
- Um den nächsten Schritt zum Profiboxer zu machen, brauchen Sie einen guten Manager, der über wichtige Kontakte zu Boxkampfvermittlern verfügt.
- Bei den nun folgenden Kämpfen können Sie bereits Geld verdienen, allerdings wird Ihr Manager an den Gewinnen mit mindestens 20 Prozent beteiligt. Für die ersten Kämpfe können Sie bei einem Sieg mit einer Gage von circa 700 Euro rechnen. Bei einer Niederlage erhalten Sie etwas mehr als die Hälfte. Beachten Sie allerdings, dass Sie nicht häufiger als zwei Mal im Monat boxen werden.
- Um einen guten Manager zu finden, sollten Sie Ihre bereits geknüpften Kontakte nutzen. Ihr Trainer, oder einer Ihre Kollegen werden Ihnen jemanden vermitteln können.
- Sie müssen einem professionellen Boxverband, wie dem IBF(International Boxing Federation), WBO (World Boxing Organisation) oder WBC (World Boxing Council) beitreten, um von der jeweiligen Kommission eine Lizenz zu erhalten.
- Obgleich Sie sich nun Profiboxer nennen können, sollten Sie Ihren eigentlichen Beruf nicht kündigen. Um wirklich von den Einnahmen aus dem Sport leben zu können, müssen Sie überaus erfolgreich sein. Unbekannte Boxer werden selten im Fernsehen übertragen und verdienen daher weniger Geld.
Die wichtigsten Schritte zum Box-Erfolg
Sie müssen physisch und psychisch stets in guter Verfassung sein, um ein erfolgreicher Boxer zu werden. Ein hohes Maß an Disziplin ist erforderlich, um die lange Trainingszeit bis zum ersten Kampf überbrücken zu können. Suchen Sie sich einen Trainer mit viel Erfahrung, dem Sie vertrauen können. Die ersten Kämpfe sollten Sie als Übung sehen, in denen ein Sieg nicht das Wichtigste ist. Erlangen Sie viele Siege, melden Sie sich zum Amateurboxer an und versuchen an der deutschen Meisterschaft für Amateurboxer teilzunehmen. Ein guter Manager wird Ihnen bald bezahlte Wettkämpfe vermitteln und so Ihren Weg in den Profisport ebnen.
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