Was ist eine Bodenplatte?
Eine Bodenplatte stellt den Übergang zwischen Haus und Untergrund dar. Das Eigengewicht des Bauwerks wird durch die Platte gleichmäßig auf den Boden verteilt, dadurch wirkt die Bodenplatte Bodenverformungen entgegen, die durch Hitze und Kälte im Erdreich entstehen können. Diese Verformungen sind die häufigste Ursache für Risse am Gebäude. Zusätzlich besitzt die Bodenplatte aber auch isolierende Eigenschaften. Eine Bodenplatte fängt Lasten und Gewichte ab und sorgt so als Basis für die Standsicherheit des Hauses.
Aufbau einer stabilen Bodenplatte
Für die Stabilität der Fundamentplatte sind nicht nur der konstruktive Aufbau, sondern auch die klimatischen Bedingungen vor Ort ausschlaggebend. Ein Statiker berechnet unter Einbeziehung dieser Faktoren die erforderliche Dicke der Fundamentplatte und welche Stahleinlagen benötigt werden. Ebenso legt er die Art des benötigten Betons fest und bestimmt die Menge und Position der Bewehrung.
Unter Bewehrung versteht man die Verstärkung von Betonbauteilen, um deren Tragfähigkeit zu erhöhen. Diese Verstärkung wird durch die Verwendung von Verbundwerkstoffen erzielt. Die am meisten verbreitete Anwendung dieser Methode ist der in Stahlbeton eingegossene Bewehrungs- oder Armierungsstahl.
Kosten für eine Bodenplatte
Die Kosten für eine Bodenplatte setzen sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen wie z.B.:
- Kosten für Statiker und ggf. Architekt
- Kosten für die Auskofferung des Erdreichs
- Kosten für die Schalung
- Materialkosten für den Beton und die Bewehrung
- Kosten für die Dämmung
- Arbeitskosten für das Einbringen und Verdichten des Betons
- Ggf. Zusatzkosten durch schwierige örtliche Gegebenheiten
- Ggf. Zusatzkosten durch konstruktionsbedingte aufwendige Fundamente
Je nach Region, Konstruktion des Hauses und Bodenverhältnissen variieren die Kosten für eine Bodenplatte stark. Holen Sie sich auf jeden Fall mehrere Kostenvoranschläge ein. Viele Bauherren bauen ihr Haus schlüsselfertig. Die Kosten der Bodenplatte sind dann im Hausgesamtpreis enthalten. Das gibt Kalkulationssicherheit.
Kosten Statiker
Beim Hausbau ist ein Statiker gesetzlich vorgeschrieben. Eine konkrete Aussage zu den Kosten eines Statikers, ist schwer zu treffen. Als Anhaltspunkt gilt, dass die baustatischen Berechnungen für ein Einfamilienhaus im Durchschnitt etwa 1.600 bis 2.700 Euro kosten können.
Kosten für den Erdaushub
Je nachdem, wie Sie Ihre Immobilie geplant haben, fallen Kosten für Erdarbeiten an. Die Kosten für den Erdaushub spielen eine entscheidende Rolle bei den Gesamtkosten. Die Preise des Aushubs orientieren sich an der Bodenklasse gemäß ATV DIN 18300:2012-09 gelten die in dieser DIN enthaltenen Bodenklasseneinstufungen:
- Bodenklasse 3-5: 9 bis 12 Euro pro m³
- Bodenklasse 6: 60 bis 70 Euro pro m³
- Bodenklasse 7: 90 bis 100 Euro pro m³
Kosten der Dämmung
Für die Dämmung muss je nach Material mit 10 bis 50 Euro pro m² gerechnet werden.
Kosten für ein Plattenfundament
Ein etwa 20 Zentimeter dickes Plattenfundament erhalten Sie ab etwa 70 Euro pro m². Bei einer Grundfläche von etwa 100 m² kostet die Bodenplatte zwischen 7.000 und 10.000 Euro.
Diese Kosten beinhalten aber nur die Platte an sich und das Einschalen. Das Auskoffern des Erdreichs, die Dämmung u.a. werden zusätzlich berechnet. Je nach Bodenbeschaffenheit und Forderungen vom Architekten und Statiker variieren die Preise hier stark. Lassen Sie sich gut beraten und achten Sie dabei darauf, welche Leistungen genau im Angebot enthalten sind und welche nicht, denn sonst kann es böse Überraschungen geben.
Sie planen einen Neubau und brauchen dafür eine Bodenplatte. Mit unseren Tipps, wissen Sie auf was es dabei ankommt und welche Kosten auf Sie zukommen. So können Sie bald ganz entspannt in Ihr neues Zuhause einziehen.
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