Generelles zu 4-Takt-Motoren
- Ein kompletter Zyklus eines Viertaktmotors besteht aus den Takten 1. Ansaugen mit Kolbenbewegung nach unten (Leertakt), 2. Komprimieren mit Kolbenbewegung nach oben (Leertakt), 3. Zündung - Kolben bewegt sich abwärts (Arbeitstakt) und 4. Ausstoß, bei dem sich der Kolben wieder nach oben bewegt (Leertakt). Während dieser 4 Takte dreht sich die Kurbelwelle zweimal, das heißt um 720 °.
- Wenn mehrere Zylinder zusammenarbeiten, erfolgt die Zündung der einzelnen Zylinder in einem gleichmäßigen Abstand. Der Zündabstand wird als der Winkel angegeben, um den sich die Kurbelwelle seit der vorherigen Zündung gedreht hat. Bei 2 Zylindern ist der Winkel also 720°:2 = 360° und bei 3 Zylindern ist er 720°:3 = 240°.
- Der Dreizylindermotor hat gegenüber dem Zweizylinder den Vorteil, dass es keine zwei aufeinanderfolgenden Leertakte gibt, wie es bei den Zweizylindern üblich ist. Ein Vierzylinder-Motor läuft zwar noch ruhiger, weil es keine Leertakte gibt, aber dieser ist größer. Die Anordnungen als Boxer-Motor oder ein V-Motor bringen spezifische Probleme mit der Schwingung mit sich.
- Unter Zündfolge wird die Reihenfolge verstanden, in denen die Zündung bei den Motoren erfolgt. Beim Dreizylindermotor kann diese 1-3-2 oder 1-2-3 sei. Die BMW K75 hat eine Zündfolge von 1-3-2.
Motor der BMW K75
- Durch die beschriebene Konstellation der Zylinder bei der K75 bewegt sich der erste Kolben immer gegenläufig zum letzen. Das führt zu Schwingungen, die sich auf das ganze Motorrad übertragen könnten.
- BMW hat das Problem gelöst, in dem eine gegenläufige Ausgleichswelle rotiert. Das hat den Vorteil, dass der Motor schon bei geringer Drehzahl gut anzieht und bis zu hohen Touren vibrationsfrei läuft.
- Wie jeder Dreizylinder klingt auch die BMW K75 deutlich dumpfer und sonorer als ein Vierzylinder. Das ist eine Folge der größeren Zündabstände.
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