Blutblume - Pflege, Standort & Co

Die attraktive Blutblume ist eine echte Liebhaberpflanze, die bei richtiger Pflege leicht zu handhaben ist. Blutblumen bilden fleischige, dicke, 60 bis 90 Zentimeter hohe Blütenschäfte mit doldigen Blütenständen. Auffallend sind die langen weißen, rosaroten oder scharlachroten Staubfäden. Die rasierpinselähnlichen Blütenkugeln erreichen einen Durchmesser von etwa 15 Zentimetern und sind rot, weiß oder orangefarben.

Besonders schöne Arten der Blutblume

Pflanzenbezeichnung	Eigenschaften und Pflegehinweise
Haemanthus albiflos (Elefantenohr)	sehr robuste, immergrüne Pflanze, Blätter dickfleischig, herabhängend,treiben immer paarweise aus und sind etwa 20 Zentimeter lang, Blüte weiß, dichtblütig, blüht je nach Standort von Juli bis Oktober
Haemanthus multiflorus (Frühe Blutblume)	vielblütig, blüht bereits im Frühjahr Blätter sind kräftig, erscheinen häufig erst nach der Blüte Blütenfarbe rot
Haemanthus coccineus (Scharlachrote Blutblume)	Sommergrüne, 20 - 35 Zentimeter hohe Pflanze Blätter stängellos, dunkelgrün, ganzrandig und bis zu 60 Zentimeter lang Blütezeit von August bis September, Deckblätter blutrot mit langen, gelben Staubgefäßen trägt weiße Beeren
Blutblume Haemanthus katherinae	Blätter mittelgrün, hellgrün geadert, 22-30 Zentimeter lang, lanzettlich, an zwei bis drei Zentimeter langen Stielen rot gefleckter Blütenschaft mit lachsroten Blüten, bestehend aus Röhrenblüten Blütezeit im Sommer

Ansprüche an den Standort

Den Topf für die Blutblume nicht zu groß wählen.
Lockeres, humoses Substrat mit pH-Wert um sechs verwenden.
Fertige Substrate mit Kompost oder Hornspänen verbessern.
Blutblume an lichte bis halbschattige Standorte stellen. Von April bis Juni warmer Standort mit Temperaturen um 20 Grad.
Wählen Sie einen Platz im Wintergarten oder an einem West- oder Ostfenster.
Ältere Exemplare im Sommer ins Freie stellen.
Vor direkter und praller Mittagssonne schützen.
An heißen Tagen beschatten oder schattiger stellen. Je kühler der Standort, desto länger die Blütezeit.
Während der Ruhezeit Temperaturen zwischen zwölf und fünfzehn Grad gewährleisten.

Gießen, Düngen und sonstige Pflege

Gießen während des Wachstums. Gießen Sie während der Wachstumsphase gleichmäßig und vermeiden Sie Staunässe.
Substrat antrocknen lassen. Lassen Sie zwischen den einzelnen Wassergaben das Substrat an der Oberfläche leicht antrocknen.
Wassermenge reduzieren. Mit Beginn der Ruhephase im Herbst, wenn sich die Blätter langsam gelb verfärben, reduzieren Sie die Wassermenge.
Dünger verabreichen. Düngen Sie im Frühjahr/Sommer alle zwei Wochen mit einem kaliumreichen Flüssigdünger.
Zeit zum Umtopfen. Sobald die Zwiebel den Rand des Topfes fast erreicht hat, topfen Sie sie in einen geringfügig größeren Topf um.
Neues Pflanzgefäß auswählen. Achten Sie bei dem neuen Pflanzgefäß darauf, dass zwischen Zwiebel und Topfrand nicht mehr als drei bis vier Zentimeter Platz sind.

Zur Pflege gehört auch das Überwintern

Kühl überwintern. Stellen Sie die Pflanze zum Überwintern auf den Dachboden, in den Keller oder in einen ungenutzten kühlen Raum.
Weder zu warm noch zu kalt stellen. Achten Sie im Winterquartier auf Temperaturen zwischen zwölf und fünfzehn Grad. Vermeiden Sie Temperaturen unter zwölf Grad, die Blutblume reagiert auf Kälte sehr empfindlich.
Nicht zu viel gießen. Gießen Sie diese Pflanze mäßig und in größeren Abständen, sonst kann es zu Fäulnis kommen.
Substrat nicht austrocknen lassen. Auch wenn Sie nur mäßig gießen sollten, darf das Substrat nie vollständig austrocknen.

Vermehrung der Blutblume

Die Vermehrung der Blutblume erfolgt beispielsweise über Brutzwiebeln. Diese können Sie beim Umtopfen im Frühjahr entnehmen. Brutzwiebeln zeitnah in entsprechendes Substrat einpflanzen und das Substrat gleichmäßig feucht halten. Möglich ist auch eine Aussaat, die ist jedoch langwieriger.

Samen ernten. Sobald sich die fleischigen Hüllen gelb verfärben, können von bestehenden Pflanzen die Samen für eine Aussaat geerntet werden.
Zeitnah aussäen. Säen Sie die Blutblume möglichst direkt nach der Samenernte in kleine Töpfe mit Bimskies, Sand oder Perlite aus.
Mehrere Samenkörner pro Topf. Legen Sie pro Topf 15 bis 20 Samenkörner aus. Kleine Samen auf dem Substrat verteilen und nicht mit Erde bedecken. Größere Samen leicht mit Erde bedecken.
Substrat anfeuchten. Befeuchten Sie das Substrat nach dem Aussäen und decken Sie die Töpfe mit lichtdurchlässiger Folie ab, für bessere Keimbedingungen.
Hohe Keimtemperaturen beachten. Ab jetzt auf Keimtemperaturen zwischen 23 und 28 Grad achten. Wärmere Temperaturen sind kein Problem, kälter darf es nicht sein. Auch nachts sollten die Temperaturen nicht unter 20 Grad fallen.
Erste Sämlinge zeigen sich. Sobald sich die ersten Sämlinge zeigen, entfernen Sie die Folie und stellen Sie die Töpfe an einen helleren Platz. Später junge Sämlinge in kleine Töpfe vereinzeln und weiter kultivieren.

Mögliche Krankheiten und Schädlinge

Bei zu hoher oder zu niedriger Luftfeuchtigkeit können sich auf den Blättern rötliche Flecke bilden. Diese können auf eine Pilzerkrankung hindeuten, den sogenannten Roten Brenner. Besprühen Sie in diesem Falle die Pflanze mit einem Kupferpräparat aus dem Fachhandel.

Steht die Blutblume den Sommer über draußen, sollten Sie sie vor Schnecken schützen. Können Schnecken an die Pflanzen gelangen, würden sie die Blutblume regelrecht verspeisen. Hilfreich ist biologisches Schneckenkorn aus dem Fachhandel, welches um die Pflanze herum ausgebracht wird.

An Schädlingen sind Woll- und Schmierläuse zu erwähnen, die vor allem die Blattunterseiten befallen. Bei einem Befall sollten Sie die betroffene Pflanze schnellstens von anderen isolieren, um eine Ausbreitung zu verhindern. Behandeln können Sie diese Pflanzen mit Niem- Öl haltigen Pflanzenschutzmitteln, diese sind sehr wirkungsvoll.

Die Blutblume – eine echte Liebhaberpflanze

Die Blutblume ist eine attraktive Zimmerpflanze, die mit ihren großen, farbenprächtigen Blütenkugeln beeindruckt. Sie stellt keine besonderen Ansprüche an die Pflege und ist auch für Anfänger gut geeignet.

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