Entstehung und Bedeutung der Hochzeitstradition
- Das Tragen von Strumpfbändern war zunächst rein praktischer Natur. Denn ohne diese Hilfe rutschten die Strümpfe an den Beinen herunter. Nicht nur Frauen, sondern auch Männer besaßen daher Strumpfbänder.
- Nachdem Strümpfe keine Halterung mehr benötigten, um am Bein festzusitzen, verzichteten Männer auf Strumpfbänder. Frauen hingegen trugen diese - vor allem bei einer Eheschließung - teilweise auch weiterhin.
- Dass es bei den Hochzeitsfeierlichkeiten dann unbedingt ein blaues Strumpfband sein muss, hat seinen Ursprung wiederum in einer englischen Tradition des Viktorianischen Zeitalters. Nach dieser muss eine Braut etwas Altes, etwas Neues, etwas Geliehenes und eben etwas Blaues zu Ihrer Eheschließung tragen. Diese Sitte hat die Bedeutung, den frisch Vermählten Glück zu bringen.
- Zogen die Bräute früher auch häufig blaue Kleidungsstücke und andere Accessoires in dieser Tönung an, hat sich dies heutzutage in den meisten Fällen auf das Tragen eines Strumpfbands in eben dieser Farbe verlagert.
- Die blaue Farbe trägt dabei die Bedeutung der Treue der Eheleute und der Reinheit ihrer Gefühle zueinander.
Ein blaues Strumpfband trägt man so
- Die Braut trägt das blaue Accessoire versteckt unter dem Hochzeitskleid an ihrem Oberschenkel.
- Ob es sich hierbei um den linken oder den rechten Schenkel handelt, ist reine Geschmacksfrage und folgt keinerlei Vorschriften.
Traditionelle Spiele mit dem blauen Accessoire
- Das blaue Band kann den frisch Vermählten dazu verhelfen, ihre Finanzen etwas aufzubessern. Häufig ist es Brauch, während der Hochzeitsfeier das Accessoire meistbietend zu versteigern.
- Eine andere Tradition ist das Strumpfbandwerfen, an dem alle bisher unverheirateten Männer unter den Hochzeitsgästen teilnehmen. Wer von ihnen das Kleidungsstück auffängt, wird laut Aberglaube als nächster die Ehe schließen.
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