Was versteht man unter der Blauen Mauritius?
Die Blaue Mauritius ist eine der wertvollsten Briefmarken auf der Welt. Die Briefmarke wurde in den Jahren 1847 und 1848 gedruckt. Von der Briefmarke wurden jeweils nur 500 Exemplare gedruckt. Als Motiv auf der Briefmarke ist die britische Monarchin Queen Victoria im Profil abgedruckt auf blauem Hintergrund. Daher auch der Name "Blaue Mauritius".
Interessant ist die Entstehungsgeschichte der Briefmarke und die damit verbundenen Mythen, welche die Marke so wertvoll machen. Im Jahr 1847 wurde in Mauritius die Ausgabe von zwei Briefmarken beschlossen. Die sogenannte Rote Mauritius (One Penny) und die Blaue Mauritius (Two Pence). Die rote Briefmarke war dafür bestimmt, den Postversand innerhalb der Insel abzuwickeln. Die blaue Briefmarke wurde für den Postversand außerhalb der Insel Mauritius gebraucht.
Der Mythos der Blauen Mauritius rankt mit dessen Aufdruck "Post Office". In späteren Auflagen wurde dieser Aufdruck mit "Post Paid" ersetzt, was die erste Serie so wertvoll macht, da man mit den späteren Auflagen von einem Fehldruck ausging. Was die genauen Gründe für diesen Fehldruck waren, darüber gibt es viele Gerüchte, welche heute nicht mehr nachzuvollziehen sind.
Genau diese Mythen und Gerüchte, welche sich bis heute nicht klären ließen, machen die Briefmarke zu etwas Besonderem. Daher ist die Blaue Mauritius für Sammler auch sehr begehrt, zumal es nur noch wenig Stücke im freien Handel gibt, da eine Großzahl der Briefmarke sich in Museen oder dem britischen Königshaus befindet.
Wie viel ist die Briefmarke wert?
Der Wert dieser raren Briefmarke lässt sich gar nicht so einfach beziffern. An und für sich hat dieses kleine Papierstück keinen großen Sachwert. Der ideelle Wert für Sammler dagegen fängt im Allgemeinen bei etwa einer Millionen Euro an. Sowohl die Blaue als auch die Rote Mauritius werden bei Sammlern in dieser Preisklasse gehandelt. Die beiden Marken unterscheiden sich lediglich in der Farbe. Der Aufdruck der Queen Victoria im Profil ist derselbe.
Wesentlich wertvoller ist der sogenannte Bordeaux-Brief. Dieser Brief, der sowohl mit einer Blauen Mauritius, als auch mit einer Roten Mauritius frankiert wurde, hat einen Wert von über drei Millionen Euro. Im Jahr 2016 wurde dieser Brief von einem tschechischen Sammler gekauft. Die genaue Summe, zu welcher der Brief den Besitzer gewechselt hat, ist unbekannt.
Wie schätzt man den Wert der Briefmarke?
Will man eine Briefmarke nach ihrem Wert einschätzen, so hilft es zunächst heraus zu finden, wer der vorherige Besitzer der Briefmarke war. Meistens geht man davon aus, wenn der Vorbesitzer viel Geld in seine Sammlungen investiert hat, dann hat die einzelne Briefmarke oft auch schon einen sehr guten Wert.
Des Weiteren werden hochwertige Briefmarken heutzutage nur noch mit einem Attest eines Experten verkauft. Dies ist allerdings stark abhängig, je nachdem nach welcher Briefmarke man Ausschau hält. Denn in früheren Jahren wurden diese Atteste noch nicht ausgestellt.
Viele Sammler legen aber auch hohe Qualitätsansprüche. Je tadelloser der äußere Zustand der Briefmarke ist, umso höher lässt sich diese auch verkaufen. Beispielsweise, ob es Risse in der Marke gibt, Verfärbungen oder Knicke.
Daneben kann allerdings auch ein Abweichen von der Norm die Preise in die Höhe schnellen lassen. Wie etwa beispielsweise ein Fehldruck bei der Herausgabe von Briefmarken-Serien.
Grundsätzlich gilt bei der Wertermittlung einer Briefmarke das Prinzip der freien Marktwirtschaft. Das heißt, dass Angebot und Nachfrage auch den Preis einer Marke bestimmen. Demnach gibt es durchaus so wie bei der Blauen Mauritius Briefmarken, die teilweise einen Wert von mindestens einer Million Euro haben.
Haben Sie die Absicht, den Wert einer Briefmarke schätzen zu lassen, so sollten Sie am besten Rat bei einem Briefmarkenauktionshaus einholen. Hier sind wirklich Experten, welche sich gut mit Briefmarken auskennen und auch den Wert einschätzen können. Haben Sie darüber hinaus auch die Absicht, die Briefmarke in einer offenen Auktion zu veräußern, dann können Sie im Anschluss an die Wertermittlung der Marke diese auch zum Verkauf bei der nächsten Auktion anbieten.
Welcher Sammelleidenschaft man auch immer nachgeht, sie hat ihren Preis. Je nachdem für welche Raritäten man sich begeistern kann und es auch der eigene Geldbeutel zulässt, kann man hierfür ein kleines oder großes Vermögen opfern.
Letztendlich muss hier jeder für sich selbst entscheiden, wie viel man für diese Antiquitäten ausgeben möchte und für wie viel man sie versucht an den Mann zu bringen.
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