Wie erkennt man Bisse von Bettwanzen?
In erster Linie sind Bisse von Bettwanzen daran erkennbar, dass es zu einem starken Juckreiz und schmerzhaften Hautreaktionen, gegebenenfalls mit Quaddelbildung kommen kann.
Es handelt sich bei einem Bettwanzenbefall nicht um Stiche, sondern um Bisse, denn die Wanzen durchdringen die menschliche Haut mit ihrem Rüssel, beziehungsweise mit ihren Mundwerkzeugen und saugen dort Blut.
Die Beißattacken erfolgen in der Nacht, da die Bettwanzen tagsüber gut versteckt in schmalsten Spalten und Lücken die Zeit verbringen. Die Bisse selbst sind nicht schmerzhaft, da von den Blutsaugern Stoffe zur Betäubung abgegeben werden. Eine Reaktion auf die Bisse selbst erfolgt oft erst nach Stunden, Tagen oder sogar nach einer Woche. Manche Menschen zeigen keine Symptome, wohingegen andere von heftigem Juckreiz geplagt werden.
Typisch für Bisse von Bettwanzen sind die sogenannten „Wanzenstraßen“, da die Tiere häufig mehrmals zubeißen müssen, um die ideale Stelle zu finden, um Blut zu saugen. Das bedeutet, dass die Bisse gruppiert oder in einer Reihe, wie eine Straße, angeordnet sind. Es zeigen sich zunächst rote Punkte, die aussehen wie Nadelstiche. In der Folge bilden sich stark juckende Pustel, Bläschen oder Quaddeln.
Die Bisse selbst finden sich an Körperstellen, die nicht von Textilien bedeckt sind, also oft an den Armen oder Beinen. Bettwanzen können nicht durch Kleidung beißen.
Oft kann man morgens kleine Blutspuren auf der Kleidung oder dem Bettlaken erkennen.
Unterscheidung zu anderen Insektenbissen oder - stichen
Nicht jeder Biss oder Stich deutet auf ein Bettwanzenproblem hin, es kann sich auch um andere Insektenstiche oder Bisse handeln.
Abgrenzung zu Mückenstichen
Mückenstiche finden sich meistens vereinzelt an ganz verschiedenen Stellen des Körpers, wohingegen Bettwanzen „Wanzenstraßen“ aus gruppierten und in der Reihe befindlichen Bissen bilden.
Abgrenzung zu Flohbissen
Auch Flöhe beißen oft mehrmals zu, bei der „Flohleiter“ erkenn Sie drei bis fünf Bisse mit wenig Abstand zueinander. Aber bei Flohbissen tritt meist keine starke Schwellung auf und auch der Juckreiz ist geringer. Es handelt sich hier eher um kleine, flache, rote Flecken. Flöhe beißen auch durch Textilien hindurch, die Bisse sind meistens an Beinen, Knöcheln und Füßen.
Abgrenzung zu Milbenbissen
Hausstaubmilben finden sich in so ziemlich jedem Bett, jedoch beißen diese Spinnentierchen nicht. Aber die Krätz- oder Grabmilbe beißt sehr wohl. Die Bissstelle ähnelt einem Mückenstich, es handelt sich in der Regel um einen einzelnen roten Punkt, der aber ebenfalls stark jucken und Quaddeln bilden kann.
Was tun bei Verdacht auf Bettwanzen?
Zunächst einmal sind Bettwanzen insofern harmlos, als dass sie keine schwerwiegenden Erkrankungen übertragen. Die Weibchen ernähren sich in einem Teil ihres Lebenszyklus von menschlichem Blut, weil sie das für die Nachkommen brauchen.
Möglicherweise kann es aber bei manchen Menschen zu einer starken allergischen Reaktion kommen, in dem Fall sollten Sie auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen.
Schlimmer als die physischen Folgen von Bettwanzenbissen sind aber die psychischen Folgen. Es kann dazu führen, dass man sich in den eigenen vier Wänden unwohl fühlt, das Gefühl hat unsauber zu sein und Angstzustände bekommt beim Gedanken, dass sich nachts Wanzen auf den Weg ins Bett machen.
Es ist deshalb wichtig, dass Sie beim berechtigten Verdacht auf einen Bettwanzenbefall schnellstmöglich reagieren. Sie sollten einen Kammerjäger mit der Beseitigung beauftragen, denn die Bettwanzen sind sehr robust und können sich in den kleinsten, unzugänglichen Ritzen verstecken.
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