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Biogas: Nachteile und Vorteile abwägen - so geht's

Inhaltsverzeichnis

Die Produktion von Biogas hat sowohl Vor- als auch Nachteile.
Die Produktion von Biogas hat sowohl Vor- als auch Nachteile.
Aufgrund der immer weniger werdenden Rohstoffe und Ölreserven rücken mehr und mehr Alternativen wie beispielsweise Erdgas oder Biogas in den Vordergrund. Viele Autofahrer haben bereits ihr Auto auf Gasbetrieb umgestellt. Ebenso wie alles andere, hat auch Biogas seine Vor- und Nachteile.

Wissenswertes über Biogas

  • Biogas ist ein brennbares Gas. Es entsteht durch Vergärung von sogenannter Biomasse. Als Biomasse werden Stoffgemische bezeichnet, die in Lebewesen, beispielsweise Kühen, gebunden und von ihnen produziert werden. Im Gegensatz zu fossilem Erdgas hat dieses Gas sowohl einen tierischen als auch pflanzlichen Ursprung, was sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Ausschlaggebend für die Verwertung von Biogas ist der Anteil an Methan, denn das setzt bei seiner Verbrennung Energie frei.
  • Dieses Gas kann in Gasversorgernetze eingespeist werden und wird zur Erzeugung von elektrischer Energie eingesetzt sowie zur Nutzung von Fahrzeugen. Die jeweiligen Gaserträge bzw. der Methangehalt wird von den jeweiligen Ausgangsmaterialien und deren Zusammensetzung bestimmt. Da die Roh- bzw. Ausgangsstoffe wie Pflanzenreste, Mist oder Gülle kostenlos anfallen, ist dieser Wirtschaftszweig besonders effektiv.

Vorteile einer Biogasanlage

  • Ein entscheidender Vorteil der Nutzung von Biogas ist die nutzbringende Verwertung dauerhaft verfügbarer biologischer Abfälle wie z. B. nicht verwertbarer Pflanzenteile und Reste oder Gülle. Da diese Rohstoffe flächendeckend vorhanden sind, entfallen auch lange Transportwege. Eine besonders kostspielige Gasförderung, wie sie beispielsweise bei Erdgas erforderlich ist, entfällt bei der Biogasproduktion.
  • Auch fossile Energieträger werden bei dieser Art der Energiegewinnung nicht benötigt. Zudem ist die Produktion dieses Gases nicht witterungsabhängig und kann immer entsprechend des Bedarfs erzeugt werden.
  • Der eigentliche Prozess dieser Art der Energieerzeugung ist CO2-neutral. Allerdings fallen Emissionen bei der Düngung von Feldern und beim Transport zu den entsprechenden Anlagen an. Diese Energie kann gespeichert werden und könnte somit etwa zur Grundversorgung mit Energie beitragen oder eventuelle Netzschwankungen ausgleichen. Trotz allem hat dieser Wirtschaftszweig auch deutliche Nachteile.

Nachteile der Produktion von Biogas

  • Einer der größten Nachteile ist der Anbau von sogenannten Energiepflanzen. Als Energiepflanzen werden Pflanzen bezeichnet, die eine hohe energetische Verwertbarkeit aufweisen. Der vermehrte Anbau derartiger Pflanzen führt zu einer Konkurrenz mit der Produktion von Nahrungsmitteln, da die für den Anbau von Energiepflanzen genutzten landwirtschaftlichen Flächen für die Nahrungsmittelproduktion fehlen.
  • Verstärkt wird das Ganze noch durch die staatliche Förderung im Zuge des Erneuerbare-Energien-Gesetzes, da viele Landwirte vermehrt Energiepflanzen wie Mais und Raps anbauen, was wiederum den Anbau von Monokulturen fördert. Das wirkt sich dann negativ auf die Artenvielfalt, den Boden und sogar auf das Grundwasser aus.
  • Einerseits werden bei der Vergärung von Gülle zur Biogaserzeugung die Emissionen von Methan reduziert, andererseits wirkt sich eine falsche Lagerung von Gärresten schädigend auf das Klima aus, da Methan, das auch für den Treibhauseffekt mit verantwortlich ist, entweichen kann.
  • Biogasanlagen sind in der Regel mit hohen Investitionskosten verbunden, zudem sind sie sehr komplex. Häufig ist auch von extremer Geruchsbelästigung in der Umgebung derartiger Anlagen die Rede.
  • Zu den zahlreichen Nachteilen gehört auch, dass entsprechende Anlagen sehr teuer sind; zudem müssen sie dauerhaft laufen, um rentabel zu sein. Bereits eine geringere Gasausbeute kann sich negativ auf die Wirtschaftlichkeit einer solchen Anlage auswirken.
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