So machen Sie einen Bilderrahmen selber
- Kaufen Sie in der Größe Ihres Bildes einen einfachen, rahmenlosen Bilderrahmen aus Glas. Dadurch haben Sie für Ihren besonderen Bilderrahmen bereits die passende Rückwand und auch die geschliffene Glasscheibe.
- Nun besorgen Sie sich aus einem Holzfachmarkt Profilholz, das Ihnen als Bilderrahmen gefallen könnte. Profilhölzer gibt es in verschiedenen Ausführungen, was Material und Form anbelangt. Es gibt sogar Profilhölzer, die eine so verschnörkelte Oberseite haben, dass der Bilderrahmen später aussieht wie aus Großmutters Zeiten.
- Wählen Sie zum Einkauf bewusst einen Holzfachmarkt mit einer Zuschneiderei, weil Sie an der späteren Innenseite Ihres Bilderrahmens eine längsseitige Fräslinie benötigen, also eine Vertiefung, in die die Glas- und Rückenplatte gelegt werden wird. Sie können diese Vertiefung, also den Einlegerahmen auch selber machen, jedoch geht das mit den Maschinen der Zuschneiderei exakter.
- Sollten Sie einen solchen Holzfachmarkt nicht in Ihrer Nähe haben, suchen Sie sich eine Tischlerei, die Ihnen dabei behilflich sein kann. Messen Sie zuvor die Dicke Ihres eingekauften Glasbilderrahmens, um ein Maß für den benötigten Einlegerahmen angeben zu können.
- Legen Sie das Profilholz zu Hause an Ihren Glasbilderrahmen an und markieren Sie mit einem Bleistift auf der Holzrückseite die erste Rahmenlänge. Bedenken Sie, dass Sie an einer Rahmenseite vier Markierungen benötigen. Zwei für die innen liegende Länge und zwei für die außen liegende Länge. Denn nur wenn Sie den Gehrungsverlauf berücksichtigen, können Sie den Zuschnitt nun selber machen.
- Wenn Sie nicht genau wissen, wie Sie den Gehrungsverlauf zu den Außenecken richtig berechnen können, legen Sie einfach ein ausreichend langes Lineal sehr genau diagonal über den Glasrahmen und zukünftigen Bilderrahmen. So erhalten Sie automatisch der Verlauf der Gehrung.
- Nachdem Sie nun Ihr Profilholz in vier Rahmenteile mit Gehrung zugeschnitten haben, kleben Sie die Hölzer an den Gehrungsschnittstellen mit Holzkleber zusammen. Lassen Sie den Holzkleber gut trocknen, indem Sie Ihren Bilderrahmen mit Schraubzwingen zusammendrücken und eine Nacht ruhen lassen.
- Falls Sie vor dem Kleben leichte Sägefranzen feststellen sollten, können Sie diese zwar leicht abschmirgeln, jedoch müssen Sie darauf achten, dass der Grad der Gehrung sich nicht verändert. Also nicht zu viel schmirgeln.
- Sie können, um dem Rahmen mehr Halt zu geben, auch Eckverstärker anbringen, das sind dünne Flachhölzer, die Sie über die Rückenecken Ihres neuen Bilderrahmens kleben - oder nach dem Trocknen mit kleinen Bilderrahmennägeln einhämmern.
- Falls Sie in der Gehrung des äußeren Bilderrahmens noch Schlitze sehen sollten, können Sie versuchen, diese nach Herstelleranleitung mit Holzspachtel auszubessern. Nun können Sie den neuen Bilderrahmen noch bemalen oder lackieren. Wenn er wie anno dazumal aussehen soll, eignet sich eine dunkle Farbe sehr gut dazu.
- Der letzte Schritt ist dann, die Glasscheibe von der Rückseite in die Fräskante zu legen, Ihr Bild passgenau einzusetzen und mit dem Kartonrücken zu verschließen. Der Kartonrücken wird befestigt, indem Sie feine, vorstehende Bilderrahmennägelchen schrägseitig in den Rahmen schlagen.
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