Was abgelaufen bedeutet
Bevor Sie das Bier probieren, sollten Sie grundsätzlich wissen, dass das Datum auf den Flaschen kein Verfallsdatum, sondern ein Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) ist. Die Angabe des MHD ist in der EU vorgeschrieben. Das bedeutet nicht, dass ein Lebensmittel genau an dem Tag, an dem das Datum abläuft, automatisch schlecht und ungenießbar ist.
Der Hersteller garantiert bis zu diesem Tag eine einwandfreie und optimale Qualität. Nach Ablauf des Haltbarkeitsdatums ist mit einer schlechteren Qualität zu rechnen, aber nicht mit ungenießbaren oder gesundheitsschädlichen Produkten.
Damit müssen Sie bei "altem" Bier rechnen
Grundsätzlich müssen Sie sich bei Überschreitung des MHD um wenige Wochen über Ihre Gesundheit und um die Qualität des abgelaufenen Bieres keine Sorgen machen. Ein nach dem deutschen Reinheitsgebot gebrautes Bier lässt sich sogar noch mehrere Monate genießen. Eine Faustregel besagt, dass Bier noch bis zu sechs Monaten nach dem Mindesthaltbarkeitsdatum schmeckt.
Es fehlt ihm aber an Frische. Manche Exoten lassen sich jahrelang aufheben und werden im Laufe der Zeit sogar besser. Ein Pils oder ein Alt verliert immer mehr an Frische. Ein Zeichen für weniger Frische ist zum Beispiel fehlender Schaum. Sie erkennen dies an der fehlenden Schaumkrone, wenn Sie das Bier in ein Glas schütten.
Außerdem können Inhaltsstoffe wie Hopfen und Malz nach einer gewisser Zeit vergären. Lassen Sie einfach Ihren persönlichen Geschmack entscheiden, ob Sie das Bier noch trinken wollen oder nicht. Achten Sie lediglich auf Anzeichen, ob das Bier verdorben ist. Dieses sollten Sie nicht mehr trinken.
Verdorbenes Bier erkennen
- Zischen beim Öffnen. Achten Sie beim Öffnen der Flasche auf ein Zischen. In der geschlossenen Flasche muss einen Überdruck durch die im Bier enthaltene Kohlensäure herrschen. Zischt es nicht, stimmt mit dem Getränk etwas nicht.
- Geruch des Bieres. Riechen Sie an der geöffneten Flasche. Ein saurer, muffiger oder stechender Geruch zeigt an, dass sich das Bier chemisch oder biologisch zersetzt hat. Schütten Sie es besser weg.
- Kein Schaum. Bier ohne Schaum schmeckt nicht, es schadet aber nicht Ihrer Gesundheit.
- Trübes Bier. Schauen Sie in die Flasche, ob ein grüner Belag darin ist. Wenn das Bier in der Flasche einwandfrei aussieht, gießen Sie es in ein Glas. Eine trübe Brühe zeigt Schimmel oder einen Befall mit Hefe an. Auch das ist ein Zeichen von verdorbenem Bier. Ausnahme: Naturtrübes Hefeweizen ist immer trüb.
Sollten Sie nun ein Bier in Ihrem Keller finden, dass seit ein paar Tagen, Wochen oder wenigen Monaten abgelaufen ist, können Sie es mit reinem Gewissen trinken. Der Geschmack kann gelitten haben, aber es ist trinkbar. Übrigens: Bei zu warmer Lagerung oder bei häufigen Temperaturschwankungen schmeckt Bier manchmal nicht, obwohl das MHD noch nicht erreicht ist.
Haltbarkeit von Bier
Grundsätzlich ist das Herstellungsdatum wichtiger als das Haltbarkeitsdatum. Jedoch geben die meisten Brauereien den Tag des Brauens nicht an.
Haltbarkeit von Bieren ab Abfülltag |
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Biersorte |
Haltbarkeit |
Bier im Keg |
70 Tage |
Bier im Faß |
35 Tage |
Flaschenbier (handwerkliche Erzeugung) |
30 Tage |
Flaschenbier (stabilisiert) |
6 Monate |
Dosenbier (pasteurisiert) |
1 Jahr |
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