Unterschiede der Reviergröße von Katzen
Als Halter eines Freigängers gehen Sie vielleicht davon aus, dass sich Ihre Katze bei ihren Streifzügen weit von zu Hause entfernt. Jedoch ist dies meist nicht der Fall. Denn der Bewegungsradius von Katzen ist nicht sehr groß. Auch wenn sie sich den ganzen Tag oder die Nacht über nicht blicken lassen, bleiben sie häufig in Ihrer Nähe. Sie sind beispielsweise in fremden Gärten der Nachbarschaft oder in den Feldern und Grünanlagen der näheren Umgebung unterwegs.
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Wie es die wilden Verwandten der heutigen Hauskatzen handhaben, so ist es auch bei diesen Tieren üblich, dass sie sich ein Territorium abstecken. Dieses betrachten sie als ihr Hoheitsgebiet, in welchem andere Katzen allenfalls geduldet werden.
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Wie groß der Bewegungsradius einer Katze tatsächlich ist, hängt in erster Linie vom selbst festgelegten Territorium ab. Ein Kater wird ein größeres Gebiet sein Eigen nennen, als eine Katze. Das liegt daran, dass Kater stets auf der Suche nach paarungswilligen Weibchen sind. Durch ein größeres Gebiet, können sie diese Weibchen besser ausfindig machen.
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Wurde ein Kater kastriert, dann wird das eigene Territorium zumeist nicht so groß gewählt. Bei später Kastration kann sich das Territorium nachträglich reduzieren. Denn dann sinkt das Interesse, die Weibchen der Umgebung aufzufinden.
Bewegungsradius hängt vom Gebiet und dem Nahrungsangebot ab
Ist Ihnen eine Katze entlaufen, dann wird Ihnen von vielen Experten geraten, innerhalb eines Radius von 500 Metern alles abzusuchen. Denn in diesem Gebiet halten sich die meisten Katzen auf, wodurch sie sich häufig nicht weit entfernen.
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Das Revier Ihrer Katze kann jedoch viel größer sein. Die Größe hängt nicht nur vom Tier, sondern auch von der Umgebung ab. In ländlichen Regionen haben Katzen häufig einen viel größeren Bewegungsradius, als es bei Tieren in der Stadt der Fall ist. In Städten müssen sich die Tiere ihre Gebiete miteinander teilen, sie gehen sich aber dennoch aus dem Weg.
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Das sich Katzen selbst auf engstem Raum aus dem Weg gehen können ist möglich, da sie innerhalb ihres Gebietes ihr eigenes Wegenetz anlegen. Dadurch ist es nicht verwunderlich, wenn Sie Ihr Tier häufiger dabei beobachten, wie es regelmäßig den gleichen Pfad durch die Gärten nimmt.
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Kastrierten Tieren reicht in der Stadt oftmals eine Reviergröße von 300 bis 1.100 Quadratmetern aus. Bei nicht kastrierten Katern kann das Revier mit 1.500 bis 2.000 Quadratmeter größer ausfallen. Über deutlich größere Reviere verfügen viele Landkatzen. Denn bei Ihnen kann sich das Revier schon einmal über eine Fläche von 60.000 Quadratmetern erstrecken.
Durch eine Kastration und eine zuverlässige Nahrungsquelle können Sie das Revier der Freigängerbegrenzen. Möchten Sie die Tiere zum Beispiel zur Bekämpfung von Mäusen auf dem Bauernhof einsetzen, dann sollten Sie stets für ausreichend Futter sorgen. Denn dadurch bleiben die Tiere in der Nähe und gehen dort ihrem Jagdtrieb nach.
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