Was bei einer Beerdigung zu beachten ist
Bei einer Beerdigung setzt sich im Anschluss an die Trauerfeier in der Kirche oder Friedhofskapelle der Trauerzug in Richtung Grab in Bewegung. Gehen Sie gemessenen Schrittes mit und sammeln Sie sich innerlich für die Situation, wenn Sarg oder Urne ins Grab gelassen werden.
- Am Grab wird der Pfarrer oder die Pfarrerin - manchmal ist es auch ein Trauerredner - meist noch einige Worte sprechen. Manchmal gibt es jedoch keinen Trauerredner und jemand aus dem Freundes- oder Bekanntenkreis sagt einige Worte.
- Wenn Sie dies selbst tun, schreiben Sie sich vorher alle Worte auf, auch wenn Sie meinen, dass Sie im Kopf haben, was Sie sagen wollen. Die Situation am offenen Grab ist emotional oft sehr schwierig und könnte Sie überfordern, wenn Sie frei sprechen wollen.
- Wenn die letzten Worte gesagt sind oder der Segen ausgesprochen wurde, folgt meist der Erdwurf. Dann tritt der Pfarrer oder Trauerredner am Grab zur Seite und gibt damit der Trauergesellschaft die Gelegenheit, nun selbst am Grab vorbeizuschreiten. Beachten Sie dabei die Reihenfolge, die sich aus der Nähe zum Verstorbenen ergibt.
- Als direkter Angehöriger werden Sie zuerst an das offene Grab treten und sich vom Verstorbenen verabschieden. Als weiter entfernter Angehöriger oder Bekannter sollten Sie abwarten, bis alle nahen Angehörigen am Grab vorbeigegangen sind.
- Wenn Sie dann an den nächsten Angehörigen vorbeikommen, die am Grab stehen, geben Sie Ihnen erst einmal nur die Hand. Ein fester und mitfühlender Händedruck und ein verständnisvoller Blick sagen in dieser Situation mehr als tausend Worte. "Mein herzliches Beileid" ist hingegen oft eine bloße Floskel, die weit weniger aussagt.
Einfühlsame Trostworte bei der Bestattung
- Wenn alle Trauergäste am Grab vorbeigegangen sind, ist eine bessere Gelegenheit, noch einmal auf die trauernden Angehörigen zuzugehen und Ihnen einige tröstliche Worte zu sagen.
- Da die Trauernden den Verstorbenen - gerade bei einem sehr plötzlichen Tod - noch sehr präsent vor Augen haben, ist es manchmal besonders tröstlich für sie, wenn Sie ihnen von Ihrer letzten Begegnung mit dem Verstorbenen erzählen und wie Sie ihn dabei erlebt haben.
- "Es tut mir leid" oder "Mein herzliches Beileid" sind Worte, mit denen Sie solche Sätze dann gut einleiten können.
- Auch wenn die Angehörigen emotionl aufgewühlt sind, scheuen Sie sich nicht, auf Sie zuzugehen. Manchmal ist es schon tröstlich zu bemerken, wer zu einer Beerdigung gekommen ist und wie vielen Menschen der Verstorbene etwas bedeutet hat.
Trost bei einer Beerdigung spenden Sie also am ehesten durch echte Anteilnahme. Welche Worte Sie dafür gebrauchen, ist oft weniger entscheidend als Ihre ehrliche Mittrauer.
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