So reagieren Sie bei einer Bedrohung
- Bedrohungen, die durch Nachbarn entstehen können, gibt es genügend. Vermeiden Sie gerade in Wohnsiedlungen unnötige Lautstärken. Ab 22 Uhr gilt Zimmerlautstärke. Wenn dies nicht eingehalten wird, kann es durchaus passieren, dass die Polizei bei Ihnen klingelt, weil Ihr Nachbar diese angerufen hat. Die Zimmerlautstärke gilt übrigens auch vor der Tür. Also lange Gartenpartys vor dem Haus sind ebenso von der Lautstärke zu behandeln wie im Zimmer. Fühlen Sie sich durch die Lautstärke Ihrer Nachbarn bedroht, warten Sie einen Tag und sprechen Ihn erst nächsten Tag an. Wenn Sie am selben Abend in den Garten gehen und die Party stören, fallen Sie schnell unter die Kategorie "Spielverderber", was langfristig mehr Nachteile für Sie hat.
- Versuchen Sie, wenn Sie sich bedroht fühlen, immer sachlich zu bleiben. Werfen Sie Ihrem Nachbarn keine unnötigen Unterstellungen vor und versuchen Sie nicht, aggressiv zu wirken. Auch wenn Ihr Anliegen oder Ihre Wut berechtigt ist, schnell entsteht aus dem kleinen Gespräch ein langfristiger Kampf, der für beide Seiten keine Vorteile hat.
- Gehässige Sticheleien, Mundpropaganda bei anderen Nachbarn oder Ähnliches sollte keine Option für Sie sein. Wenn Ihr Nachbar, der Sie bedroht, nicht einsichtig sein, treten Sie an den Vermieter. Der beste Weg ist auch hier, vorher den Nachbarn sachlich und im ruhigen Ton darüber zu informieren. So fühlt er sich nicht hintergangen und merkt, dass auch er sich an einfache Spielregeln halten muss.
- Versuchen Sie, in der Situation mit einem gesunden Menschenverstand zu handeln. Wenn Ihr Nachbar mal lauter Musik hört (16 Uhr) oder im Pool (18 Uhr) mit seinen Kindern spielt, ist das völlig akzeptabel und sollte niemals von Ihnen angefochten werden. Wenn allerdings nachts die Musik die ganze Siedlung beschallt und er eine Poolparty jedes zweite Wochenende ausgiebig feiert, sollte auch Sie sich das nicht gefallen lassen. Natürlich können Sie die Polizei rufen, so ändern Sie aber nicht nur die Momentsituation, sondern auch Ihre Beziehung zu Ihrem Nachbarn.
Bedrohungen beim Nachbarn vermeiden
- Wenn Sie sich mit Ihrem Nachbarn in einer Freundschaft befinden, lassen sich solche Sachen absolut einfach regeln. Der Nachbar nimmt so mehr Rücksicht auf Sie und umgekehrt. Versuchen Sie also immer, eine gute Freundschaft zu Ihrem Nachbar aufzubauen. Das heißt nicht, dass Sie eine beste Freundschaft führen müssen, aber helfen, und hören Sie sich gegenseitig zu. Auf lange Sicht gesehen hat das für beide Seiten erhebliche Vorteile.
- Tiere sind eine der häufigsten Bedrohungen von Nachbarn. Katze und Hund dürfen auf keinen Fall auf das Grundstück Ihres Nachbars gelangen. Auch, wenn Ihr Nachbar grinst und darüber eventuell lacht, welche Auffassung er wirklich hat, wissen Sie aber nicht. So entstehen oftmals große Spannungen, welche später explosionsartig platzen und im großen Streit enden.
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