So gestalten Sie Ihr Balletttraining daheim selbst
- Praktisch beim Üben sind natürlich eine Ballettstange und ein Spiegel. Aber vielleicht haben Sie ja eine solide Bücherwand, an der Sie sich festhalten können und anstelle eines Spiegels ein großes Fenster, in dem Sie sich bei bestimmten Licht- und Tagesverhältnissen spiegeln können.
- Es gibt auch Standspiegel, die Sie an die passende Stelle rücken können. Aber auch ohne Spiegel zu üben, ist zu empfehlen. Sie konzentrieren sich dann mehr auf Ihre innere Haltung und nicht auf Ihr Aussehen, obwohl gerade beim Ballett das Aussehen und eine Spur Eitelkeit für viele dazugehört.
- Ziehen Sie bequeme Kleidung an. Ihren Fuß und Ihre Wade wärmende Stulpen sind sehr zu empfehlen. Ziehen Sie sich lieber zu warm als zu kühl an und entledigen Sie sich im Laufe Ihres Balletttrainings zuhause so nach und nach Ihrer zu wärmenden Kleidung.
- Beginnen Sie mit den Fußübungen, die Sie aus Ihrem Ballettkurs kennen. Es schadet gar nicht, immer dieselben Übungen zu machen und sie erst dann ein wenig abzuwandeln, wenn Sie sie wirklich sehr gut ausführen und das auch schon mehrere Male hintereinander. Wenn Sie nämlich immer neue Übungen in ihrer Reihenfolge sich merken müssen, lenkt das Sie zu sehr davon ab, die Übungen exakt auszuführen. Und das braucht wahrlich sehr viel Geduld.
- Kontrollieren Sie Ihre Haltung, das Atmen und wie durchgespannt Ihr Körper ist. Wie sehr sind Sie wirklich auf die Übung konzentriert? Konzentration, Gegenwärtigkeit im Tanz ist unendlich wichtig, damit Ihr Tanz andere anrühren kann.
- Vollführen Sie die Übungen so gut es geht mit der Musik. Kosten Sie die Bewegungen aus. Eine jede verdient, auch wenn schon tausendmal - wie Ihnen scheinen mag - ausgeführt, Ihre ganze liebevolle Aufmerksamkeit, wenn Sie wirklich eine Tänzerin werden wollen, die überzeugt.
- Nach einer traditionellen Balletttrainingslehre beginnt das Training mit folgenden Übungen an der Stange - die verschiedenen Fußstellungen, Plié/Demi-Plié, Battement tendu, Rond de Jambe, Fondu, Frappé, Adagio, Petit Battement und Grand Battement.
- Gehen Sie, nachdem Sie diese Übungen diszipliniert absolviert haben, über zu Übungen im freien Raum. Führen Sie dieselben Übungen, die Sie an der Stange gemacht haben, nun im Raum aus. Machen Sie die dazugehörigen Armbewegungen.
- Anschließend könnten Sie die verschiedenen Sprünge üben, erst an der Stange, dann frei. Machen Sie es am besten wie im Ballettunterricht. Ihre Tanzlehrerin ist geschult und die Reihenfolge der Übungen hat auch den Sinn, Ihren Körper nicht überzustrapazieren.
- Dehnübungen - Spagat - sollten Sie nicht vergessen. Sehen Sie diese Phase Ihres Trainings als kleine Pause an.
- Wenn Sie fortgeschritten genug sind, folgt nun eine Trainingseinheit in Ihren Spitzenschuhen. Aber übertreiben Sie es nicht. Wie schnell schaden Sie Ihren Füßen und der Spitzentanz ist heute nicht mehr so unbedingt nötig wie früher, um eine gute Balletttänzerin zu werden.
- Erfinden Sie zum krönenden Schluss selbst eine kleine Choreographie zu einer Musik, die Ihnen gefällt. Oder wenn Sie das nicht wollen, dann können Sie auch die Choreographie aus Ihrer Ballettstunde zu wiederholen, bis Sie sie wie im Schlaf können. Memorieren Sie die Abfolge ruhig auch trocken (das heißt, ohne die Bewegungen wirklich auszuführen), das hilft nicht wenig.
- Wenn Sie die Technik und die Choreographie beherrschen, können Sie an Ihrem Ausdruck arbeiten und das ist dann das wirklich zutiefst befriedigende, wenn Sie wieder zurück in der Ballettstunde sehen, dass Sie es geschafft haben, Ihrem Tanz Ihren ganz individuellen Ausdruck zu verleihen, beispielsweise indem Sie eine Spur energischer, einen Hauch verträumter, einen Tick verrückter oder mit mehr Melancholie oder was auch immer Ihrem Tänzertemperament entspricht, tanzen.
Gönnen Sie sich ein Ausspannen auf einem Sofa oder auf dem Boden nach Ihrem Training. Und warum nicht ein warmes Bad und eine gesunde kleine Stärkung.
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