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Bäume selber pflanzen - so geht's

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Blühender Apfelbaum auf einer Wiese
Blühender Apfelbaum auf einer Wiese © 0-0-0-0 / pixabay.com
Leckeres Obst, am besten direkt vom Baum aus dem eigenen Garten, steht für Lebensqualität und Genuss. Dabei sind Bäume so viel mehr als nur Obstlieferanten und Schattenspender. Sie erzeugen Sauerstoff, reinigen die Luft von Schadstoffen und bieten einen Lebensraum, Schutz und Nahrung für Tiere. Wie pflanzt man Bäume im Garten, so dass sie auch gut wachsen und vor allem wann werden sie gepflanzt? Mit der „Schritt für Schritt“ Anleitung ist das ganz easy.

Die wichtige Frage nach dem Standort

Bei der Standortwahl sind die Bodenqualität, die Baumgröße und der Kronendurchmesser entscheidend. Auch auf den notwendigen Abstand zur Grundstücksgrenze, ist zu achten. So gibt es keinen Ärger mit dem Nachbarn.

Damit der Baum sich an seinem neuen Standort wohlfühlt und gesund wächst, sind die richtigen Bodenverhältnisse ausschlaggebend. Überprüfen Sie deshalb den Boden in Ihrem Garten und entscheiden Sie sich dann für eine geeignete Baumsorte. So mag zum Beispiel ein Nussbaum trockenen Boden, Holunder bevorzugt kalkigen Boden und die Tulpenmagnolie Lehmboden.

Auch die spätere Baumgröße und der Kronendurchmesser sind Faktoren, die Sie bei der Standortwahl bedenken sollten. Diese Informationen stehen in der Pflanzbeschreibung des Baumes. Daraus können Sie auch schließen, wie viel Schatten der Baum werfen wird und wie viel Abstand zum Haus, zu anderen Pflanzen oder der Grundstücksgrenze einzuhalten ist. Den richtigen vorgeschriebenen Grenzabstand regelt das Nachbarrechtsgesetz. Das ist überall anders, deshalb erkundigen Sie sich bei ihrer Gemeinde.

Wann werden Bäume am besten gepflanzt?

Einen Baum pflanzt man am besten im Herbst oder Frühling. Für Laubbäume bietet sich der Frühherbst an, denn dann hat der Baum bereits die Blätter abgeworfen und kann seine ganze Energie in die Wurzeln stecken, um noch vor dem Frost gut anzuwachsen. Frostempfindliche Baumarten pflanzt man am besten im Frühjahr. Das gilt zum Beispiel für Pfirsich-, Quitten- oder Feigenbäume, deren Blüten keinerlei Frost vertragen. Im Frühjahr haben die jungen Bäume über den Sommer auch mehr Zeit, um dann bis zum Winter kräftige Wurzeln auszubilden.

So pflanze ich einen Baum- Schritt für Schritt Anleitung

  1. Baum wählen: Dabei spielen die klimatischen Bedingungen und die Bodenqualität eine entscheidende Rolle. Einheimische Baumarten kommen am besten mit unseren Temperaturen, Licht- und Bodenbedingungen zurecht. Dazu zählen z.B. Buche, Birke, Kastanie, Eiche, Kiefer und Fichte, aber auch die traditionellen Obstbäume wie Apfel-, Birnen- und Quittenbäume.
  2. Baum vorbereiten: Vor dem Einpflanzen sollten die Wurzeln des Baumes feucht gehalten werden. Man unterscheidet zwischen wurzelnackter Ware, ohne Erdballen, Bäumen mit Wurzelballen und Topf- Ware. Einen wurzelnackten Baum, stellen Sie über Nacht in einen Kübel mit Wasser. Einen Baum mit Wurzelballen decken Sie mit feuchten Tüchern ab. Pflanzen im Topf benötigen in der Regel keine Vorbehandlung.
  3. Pflanzloch ausheben: Zunächst wird am künftigen Baumstandort mit einem Spaten ein Pflanzloch ausgehoben. Das Pflanzloch sollte etwa doppelt so breit sein, wie der Wurzelballen. Bei der Tiefe der Pflanzgrube orientieren Sie sich an der Wurzellänge, dem Ballen oder dem Topf. Das Loch sollte 10 bis 15 cm tiefer sein als z.B. der Topf. Damit der Baum gut anwachsen kann und die Wurzeln genügend Sauerstoff bekommen, wird der Pflanzlochboden mit einer Gabel aufgelockert und etwas Kompost hineingegeben.
  4. Baum einpflanzen: Setzen Sie den Baum in das vorbereitete Pflanzloch und richten Sie den Stamm aus. Anschließend wird das Loch mit Erde aufgefüllt und diese um den Baum festgetreten. Rund um den jungen Baum wird jetzt ein Gieß- Rand angelegt. Dafür wird zusätzlich Erde im Kreis um den Stamm angehäufelt. So kann das Wasser nicht wegfließen und geht direkt an die Wurzeln. Nach dem Pflanzen wird der Baum großzügig mit Wasser angegossen.
  5. Stützhilfe anbringen: Um den Baum optimal zu stützen, binden Sie den Stamm mit einem Kokosstrick oder Hanfseil an einem Holzpfahl fest. Der Strick darf dabei nicht unter einem zu großen Zug stehen. Der Baumpfahl wird am besten nach Westen ausgerichtet, denn von dort kommt der meiste Wind. Der Stützpfahl sollte mindestens 30 cm tief und in 10 bis 15 cm Entfernung vom Stamm in die Erde geschlagen werden, dabei sollte er 10 cm unterhalb des Kronenansatzes stehen. Die Stütze wird nach zwei bis drei Jahren wieder entfernt, denn dann steht der Baum fest und die Wurzeln sind tief genug verankert.

Der richtige Standort, die optimale Bodenbeschaffenheit und das nötige Knowhow, einen Baum richtig zu pflanzen, helfen Ihnen dabei sich lange an Ihren Baum zu erfreuen und wer weiß, vielleicht wird das bald Ihr neuer schattiger Lieblingsplatz im Garten.

helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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