Was Sie benötigen
- destilliertes Wasser
- Spülmittel
- Drucksprüher
- Schaumsprüher
- weiche Tücher
- Versiegelung
Zu beachten bei der Autopflege von frischen Lacken
Moderne Zweikomponentenlacke härten innerhalb weniger Stunden völlig aus, aber aus Gründen des Umweltschutzes werden diese Lacke in der Regel bei Neuwagen nicht verwendet, sondern Lacke aus Wasserbasis, die erst nach 6 Monaten zu 100 % ausgehärtet sind.
- Bedenken Sie bei der Wagenpflege, dass Sie eine hauchdünne Lackschicht auf dem Blech des Neuwagens haben. Diese Schicht ist meistens nur 100 µm stark, das sind 0,1 mm, davon ist äußere Lackschicht, die den Farblack vor Umwelteinflüssen schützt, meistens nur 40 µm dick. Ist diese Schicht beschädigt, wird der Lack stumpf und unansehnlich.
- Fehler bei der Autopflege des Neuwagens zeigen sich nicht sofort, sicher ein Grund, weshalb sich die Gerüchte, dass moderne Lacke alles verkraften, so lange hartnäckig halten. Wer denkt schon daran, dass ein Lack, der nach 3 Jahren hässlich wird, seinen Schaden bekam, als er neu war.
- Hände weg von Lösungsmitteln, Aceton, Benzin, Harzentfernern und ähnlichem. Die Lacke sehen ach der Behandlung zunächst gut aus aber schon nach wenigen Wochen beginnt eine nicht aufzuhaltende Verwitterung des Autolackes. Diese Produkte haben in der Autopflege generell nichts zu suchen. Selbst Harzentferner sollten nur verwendet werden, wenn es nicht anders geht und nur bei ausgehärteten Lacken.
So behandeln Sie den Neuwagen richtig
Schmutz ist der natürliche Feind des Autolackes, denn er enthält feine Partikel, die mikrofeinen Riefen in den Lack reiben, besonders dann, wenn Sie den Schmutz falsch entfernen.
- Machen Sie sofort nach der Auslieferung einen Test, indem Sie einige Tropfen Wasser auf dem Lack verteilen. Stehen diese in hohen Tropfen auf dem Lack, ist dieser ausreichen konserviert. Wenn nicht, versiegeln Sie sofort mit einem Spezialprodukt für frische Autolacke.
- Tragen Sie dieses auf und wischen den entstehenden Schleier ab, den Neuwagen also blank. Eine Nanoversiegelung schützt auch frischen Autolack und sollte die erste Autopflege sein, die der Neuwagen bekommt. Man spricht in dem Fall zwar davon, die Nanopflege aufzupolieren, das hat aber mit Lackpolitur nichts zu tun. Lackpolitur enthält Schleifpartikel und darf bei der Autopflege von Neuwagen nicht verwendet werden.
- Versuchen Sie nie, den Schmutz mit Kraft vom Lack zu entfernen. Weder Hochdruckreiniger noch Waschstraße sind für die Autopflege von Neuwagen geeignet. Das gilt auch für sanfte Waschstraßen mit Stoffstreifen statt Bürsten.
- Der Schmutz muss vom Reiniger unterwandert werden, das heißt, dieser muss ihn ablösen, sich als Gleitschicht zwischen Schmutz und Lack setzen und so dafür sorgen, dass die Schmutzpartikel sanft vom Lack gleiten. Spezialreiniger, die einfach aufgesprüht werden und mit einem sauberen Tuch oder Watte abgenommen werden, sind eine gute Lösung.
- Wenn Sie keinen Spezialreiniger verwenden wollen, nehmen Sie normales Geschirrspülmittel für das Spülen von Hand und mischen einen Esslöffel von diesem mit 1/2 l destilliertem Wasser. Geben Sie alles in eine Flasche mit einem Schaumsprühkopf, z. B. vom Badreiniger.
- Schäumen Sie den Neuwagen damit ein und spülen ihn nach wenigen Minuten mit klarem Wasser ab. Wenn Sie kalkhaltiges Wasser haben, sollten Sie einen neuen 5 l Drucksprüher, wie er für Pflanzenschutzmittel angeboten wird, mit destilliertem Wasser füllen und damit den Schaum abspülen. Bei Bedarf schäumen Sie den Wagen nochmals ein und wischen nun zusätzlich mit einem Mikrofasertuch darüber.
- Testen Sie mit Wasser, ob die Versiegelung noch ausreicht. Versiegeln Sie bei Bedarf den Lack neu.
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