Wenn man in die Türkei auswandern möchte, muss man sich zunächst mit vielen Formalitäten auseinandersetzen. Auch auf die fremde Kultur müssen Sie sich einstellen.
Auswandern in den Süden
- Die Türkei ist ein südliches Land, das sehr warm ist und auch als Urlaubsziel der Deutschen bekannt ist. Es gibt viele Strände und pulsierende Großstädte. Türken kennt man weiterhin bereits aus Deutschland, sodass eine gewisse Verbindung vorhanden ist. Auch die Bevölkerungszahl ähnelt stark der Deutschlands mit rund 70 Millionen Menschen, Ankara hat in etwa so viele Einwohner wie Berlin.
- Allerdings bietet die arabische-islamische Kultur oft einen Kulturschock und Sie müssen sich neben dem Wetter auch auf ein spannendes gesellschaftliches Klima einstellen. Die Lebenshaltungskosten sind niedriger, die Löhne allerdings auch. Es gibt traditionelle Dörfer ebenso wie freigeistige Städte, deren Kulturen oft kollidieren.
- Die Türkei befindet sich im Wandel hin zu einem modernen Staat mit archaischen Überbleibseln. Hier herrschen starke soziale Spannungen vor und die Religion ist oft doch sehr dominant.
- Sie sollen die Türkei möglichst gut kennen und sich mit der Situation dort auseinandergesetzt haben, bevor Sie dorthin auswandern. Weiterhin ist es sehr wichtig, gut Türkisch zu lernen, bevor Sie in die Türkei auswandern.
Die Türkei als Emigrationsziel
- Um in die Türkei auszuwandern, brauchen Sie zunächst ein Visum. Dieses bekommen Sie beim türkischen Konsulat, Sie müssen es unbedingt vor Ihrer Ausreise beantragen. Das Visum wird dann bei der örtlichen Polizei verlängert und zuerst für ein Jahr, dann für drei und schließlich immer wieder für 5 Jahre ausgestellt. Eine unbefristete Aufenthaltsgenehmigung gibt es leider nicht, sodass Auswanderer immer wieder an das regelmäßige Verlängern denken müssen.
- Wenn Sie einen türkischen Ehegatten bzw. türkische Eltern haben oder nachweisen können, wie Sie Ihren Lebensunterhalt in der Türkei verdienen können, bekommen Sie problemlos ein Visum. Weisen Sie auch Ihren festen Wohnsitz in der Türkei nach. Bringen Sie auch ein Passfoto und Ihren Reisepass mit. Oft kommen Sie übrigens nur ohne Handy in das Konsulat.
- Wenn Sie einen Job als Angestellter ausüben wollen, muss Ihr Arbeitgeber eine Arbeitserlaubnis für Ihre Stelle beim Arbeitsministerium beantragen. Seien Sie hier lieber übervorsichtig, da Sie sonst nicht arbeiten dürfen und dem Chef möglicherweise ausgeliefert sind. Sie können auch eine Firma mit mindestens 50000 Dollar Kapital gründen (Stand Juni 2011), um eine Arbeitserlaubnis als Unternehmer zu bekommen.
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