Das Ausstopfen von Haustieren
Erst mal klingt der Vorschlag, Ihr geliebtes Haustier nach seinem hoffentlich späten Tod ausstopfen zu lassen, grausam und vielleicht sogar ekelerregend. Doch viele Menschen hängen sehr an Ihrem Tier. Gerade Hunde und Katzen haben oft die Stellung von echten Familienmitgliedern oder sind eine Art Kindersatz. Da ist der Wunsch, den Liebling standesgemäß zu beerdigen, sich die Urne ins Regal zu stellen oder ihn eben durch Ausstopfen "am Leben zu erhalten", gar nicht so verwunderlich.
- Entscheiden Sie sich für diese Art, mit Ihrer Trauer umzugehen und die Erinnerung an Ihren Hund oder Ihre Katze oder auch an Ihre Kleintiere wachzuhalten, wenden Sie sich unbedingt an einen Fachmann, einen professionellen Tierpräparator. Diesem geben Sie möglichst viele Fotos von Ihrem Haustier, damit dieser Augen, Körperhaltung und Ausdruck so naturgetreu wie möglich nachempfinden kann. Denn alle weichen Bestandteile und Knochen des Tieres werden beim Präparieren entfernt und durch besondere Materialien nachempfunden.
- Manche Tierpräparatoren bieten sogar an, die nicht verwendeten Überreste einzuäschern und dann in einem kleinen Beutel in das Präparat einzuarbeiten. Dann haben Sie Ihren Liebling wieder komplett bei sich zu Hause. Er sieht aus, wie er früher aussah. Sie können ihn streicheln und anfassen, als wäre er noch da. Auch Teilpräparationen, wie z. B. Felle, sind möglich.
Andere Möglichkeiten, die Erinnerung nicht zu verlieren
Neben dem Extrem des Ausstopfens und dem Normalfall, also den Fotos, die Sie von Ihren Haustieren nach deren Tod behalten, gibt es noch einige andere Varianten der Erinnerung.
- Sie können Ihren Liebling einäschern lassen und die Urne an einen besonderen Platz in Ihrer Wohnung stellen.
- Sie können die Asche auch zu einem kleinen Diamanten pressen lassen, den Sie sich um den Hals hängen und gravieren lassen können. Das ist allerdings mit Abstand die teuerste Variante und eine echte Investition.
- Mittlerweile gibt es auch richtige Tierfriedhöfe, auf denen Sie Ihren Liebling besuchen können. Ihn im Garten zu bestatten, ist vor allen Dingen bei größeren Tieren eine Ordnungswidrigkeit, wird aber dennoch vor allem beim eigenen Grundstück häufig gemacht.
Wie immer Sie sich entscheiden, Sie sollten sich ruhig trauen, auf Ihre eigene, persönliche Art mit Ihrer Trauer umzugehen.
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