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Außenwand abdichten - so geht's beim Keller

So dichten Sie Ihre Kelleraußenwand ab.
So dichten Sie Ihre Kelleraußenwand ab.
Ist Ihr Keller bereits sehr feucht oder möchten Sie diesem einfach nur vorbeugen? Dann müssen Sie Ihre Außenwand abdichten, um zukünftige Feuchtigkeit im Keller zu vermeiden.

Keine Feuchtigkeit durch abgedichtete Außenwand

  1. Um Ihre Außenwand abzudichten, müssen Sie Ihr Kellermauerwerk freilegen. Mit einem Minibagger legen Sie dieses bis zur Gebäudesohle komplett frei. Sichern Sie das Erdreich außen am Graben mit einer Folie gegen den Absturz. Der entstehende Aushub wird nach dem Abdichten meist wieder eingefüllt. Achten Sie daher im Vorfeld darauf, dass dieser möglichst nah am Haus aufgeschüttet wird, und decken Sie ihn mit einer Folie ab. So vermeiden Sie, dass die Erde nass und lehmig wird.
  2. Nach dem Ausgraben schlagen Sie nun den losen Putz von der Außenwand Ihres Kellers. Da die anschließende Beschichtung nur auf festem Untergrund haftet, kratzen Sie bitte auch poröse Mörtelfugen aus. Fegen Sie die Außenwand anschließend mit einem möglichst grobborstigem Besen ab und beseitigen Sie lose Partikel gegebenenfalls mit einem Hochdruckreiniger.
  3. Nun lassen Sie das Mauerwerk ein paar Tage trocknen. Suchen Sie sich nach Möglichkeit ein sonniges und warmes Wetter aus, sodass ein Regenschauer nicht die ausgehobene Erde zunichte macht.
  4. Wenn die Wand dann trocken ist, kommt der Putz auf die Außenwand. Bevor dies jedoch passiert, müssen Sie die Wand erst grundieren, denn ansonsten haftet der Putz nicht.
  5. Rühren Sie nun den Putz an, welcher der Mörtelgruppe P III entsprechen sollte. Streichen Sie nun den Putz mithilfe einer Mauerkelle auf die Glättkelle. Diese wiederum halten Sie beim Auftragen leicht angewinkelt. Drücken Sie ein wenig und arbeiten Sie nach.
  6. Warten Sie nun 30 bis 90 Minuten, um den Putz anschließend zu glätten. Dafür können Sie ein Filz- oder Reibebrett verwenden. Ein feuchtes Schwammbrett ist auch für diesen Arbeitsschritt geeignet. 
  7. Der Putz muss nun trocknen. Lesen Sie dazu den Herstellerhinweis, denn je nach Schichtstärke schwankt die Trockenzeit zwischen 48 und 72 Stunden.
  8. Nun ziehen Sie eine ungefähr 4 mm dicke, sogenannte Bitumendickbeschichtung auf die Außenwand. Die Innenecken sowie Bodenanschlüsse bilden Sie als Hohlkehle aus. Schauen Sie, ob Sie aufgrund des wasserundurchlässigen Bodens stauendes Sickerwasser haben. Sollte dies der Fall sein, ziehen Sie bitte zwei Schichten auf. Zusammen sollte die Schicht jedoch nicht dicker als 7 mm betragen.
  9. Warten Sie nun ungefähr zwei Tage. Jetzt kommen die mit Bitumenbatzen verklebten Dämmplatten an die Kelleraußenwand zum Abdichten. Wenn die Dämmplatten sitzen, montieren Sie nun eine Noppenbahn dahinter. Diese ist für die Ableitung von Wasser gedacht. Wenn Sie den Graben wieder verfüllt haben, schneiden Sie die überstehende Noppenbahn wieder ab.
  10. Bauen Sie nun eine Drainage ein, um einen Stau an der Gebäudesohle durch einsickerndes Regenwasser zu verhindern. Verlegen Sie die als Ringleitung verlegten Drainagerohre mit einem Gefälle von ungefähr 1% zu dem tiefsten Punkt des Sickerschachts. Achten Sie auch darauf, dass die Rohre am höchsten Punkt mindesten 20 cm tiefer als die Fundamentoberfläche liegen müssen.
  11. Sie sind fast fertig mit dem Abdichten Ihrer Kelleraußenwand. Der Graben muss jetzt nur noch wieder aufgefüllt werden. Verwenden Sie dafür entweder die zu Beginn ausgehobene Erde, wenn diese noch trocken ist, oder benutzen Sie Kies und Splitt. Achten Sie unbedingt darauf, dass direkt über den Drainagerohren Kies und/oder Splitt verteilt ist, da sonst die Perforierung zuschlämmt. Das Regenwasser kann somit kontrolliert abfließen und Ihre Außenwand ist wieder dicht.
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