Welche Symptome deuten auf Augenprobleme bei Katzen hin?
Der Sehapparat und die Augen von Katzen gelten im Allgemeinen als einzigartig. Das Reflektieren von Katzenaugen sowie die Fähigkeit, bei schlechten Lichtverhältnissen noch gut sehen zu können, sind eine Faszination, die Katzen in anatomischer Hinsicht zu bieten haben. Schon aus diesem Grund gilt es als kritisch, wenn eine Katze an einer Augenkrankheit leidet. Im tragischsten Fall kann Ihre Katze daran sogar erblinden.
Das auffälligste Symptom für Augenprobleme bei Katzen sind tränende Augen. Dabei kann das Katzenauge eine klare bis gräuliche, gelbliche, grünliche oder auch dunkel bis rostrot gefärbte Flüssigkeit absondern.
Weitere Anzeichen im Inneren der Augen sind eine sichtbare Schwellung oder gerötete Augen. Das kann sowohl bei nur einem als auch bei beiden Augen auftreten. Aber auch Niesen oder Nasenausfluss können auf eine Erkrankung der oberen Atemwege hindeuten. Konjunktivitis (Bindehautentzündung) ist nicht die einzige aber häufigste Augeninfektion, an der Ihre Katze erkranken kann. Auch andere Infektionen an den Augen sind bei Katzen ein weit verbreitetes Phänomen. Häufig entstehen diese durch eine Infektion der oberen Atemwege. Diese können sich leider schnell auf die Augen ausbreiten.
Welche Augenkrankheiten können bei Katzen auftreten?
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Linsentrübung - entsteht z. B. durch Diabetes, Verletzungen oder auch altersbedingt. Eine Linsentrübung beim Katzen kann aber auch angeboren sein. Durch eine Operation ist Grauer Star bei Katzen reversibel.
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Bluthochdruck - kann durch Blutungen im Auge oder durch eine Netzhautablösung verursacht werden. Leider ist Bluthochdruck bei Katzen nicht heilbar.
- Chronische Entzündungen der Augen - gute Heilungschancen bei fachgerechter Behandlung.
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Grüner Star (Glaukom) ist eine Folge von erhöhtem Druck im Augeninneren. Im frühen Stadium kann der Tierarzt den Augeninnendruck senken. Ist der Grüne Star fortgeschritten, muss das Auge entfernt werden.
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Tumore oder Augenverletzungen - Wird z. B. Hautkrebs frühzeitig erkannt und sofort behandelt, kann eine Katze durchaus noch mehrere Jahre leben. In vielen Fällen ist sogar eine Heilung möglich. Falls es sich um einen größeren Tumor handelt, der bereits gestreut hat, kann mithilfe geeigneter Therapien die Lebensdauer verlängert werden. Augenverletzungen bei Katzen haben im Allgemeinen gute Heilungschancen. Manche führen jedoch auch zur Erblindung.
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Gehirnhautentzündungen - im Allgemeinen ist die Meningitis mit Antibiotika behandelbar. Die Prognose hängt allerdings von der Ursache ab. Mehrheitlich ist die Heilungschance mit hoher Lebensqualität gut. Wenn Ihre Katze aber an einer viralen Meningitis erkrankt ist, wird die Prognose möglicherweise etwas geringer ausfallen.
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Sehnerv-Entzündungen - kommen durch Infektionen mit dem FIP-Coronavirus oder Parasiten sowie Vitamin-A-Mangel zustande und lassen sich mit Medikamenten auch bei Katzen sehr gut behandeln.
Ist das Auge oder beide Augen Ihrer Katze geschwollen, gerötet, eitrig entzündet oder die Nickhaut ist vorgefallen, ist das ein Anzeichen für eine massive Augeninfektion. In diesem Fall sollten Sie unbedingt Ihren Tierarzt aufsuchen. Denn Trübungen der Augen, beispielsweise durch einen Grünen Star, schränken die Sehfähigkeit Ihrer Katze erheblich ein. Außerdem können diese rasch zu irreparablen Schäden bei Ihrer Katze führen.
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