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Aufbau eines Orchesters - so erstellen Sie einen Sitzplan

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Vom Raumklang zum Musikgenuss
Vom Raumklang zum Musikgenuss
Der Genuss von Musik jeglicher Art ist profan ausgedrückt ein Klangerlebnis. Wie bei der Musikanlage zu Hause, wo es auf die Aufstellung der Lautsprecherboxen ankommt, ist auch bei einem Orchester die Verteilung der Klangkörper entscheidend. Neben der Akustik im Raum müssen Sie den Sitzplan für die Musiker nach Instrumenten organisieren. Es ist nicht der prominenteste Musiker immer in der vordersten Reihe zu sehen. Der Aufbau eines Orchesters wird durch die Art der Musikinstrumente bestimmt.

Schall und der Aufbau eines Orchesters

  • Beim Plan eines Musikereignisses werden Sie in die Rolle des Orchesterleiters schlüpfen.Dieser hat zu berücksichtigen, welche örtlichen Bedingungen herrschen. Der Platz für den Aufbau ist schon vorgegeben. Wenn es sich um eine Freiluftveranstaltung handelt, achten Sie darauf, dass der Raum eines Orchesters eine rundliche Bedachung mit Abschluss nach hinten hat, um die Schallwellen der Instrumente direkt zum Publikum leiten zu können. 
  • Bei geschlossenen Räumen ist der Boden zu beachten. Parkett bewirkt, dass der Klang von Bläsern verstärkt zum Publikum vordringt. Nur wenn das Publikum wie auf einer Treppe nach ober verteilt ist, wird dieser Effekt bereinigt. 
  • Das Orchester im Raum ist seitlich begrenzt. Die Schallwellen gehen dabei vom Instrument auch an die Seitenwände und dann zum Publikum. Das beeinträchtigt die Hörner, deren Klang durch die Seitenreflexion nicht mehr so stark zu den Zuhörern gelangt. 
  • Notieren Sie einmal für jeden Musiker, den Sie einplanen auf je einem Zettel das Instrument. Welcher Musiker nun aber auf welchem Stuhl platz nimmt, entscheiden Sie, wenn Sie die Merkmale der Instrumente einbeziehen. 

Der Aufbau der Instrumente eines Orchesters

  • Streicher spielen aufgrund ihrer hohen Anzahl beim Aufbau eines Orchesters eine sehr wichtige Rolle. Mit der Seitenreflexion wird der Klang von Geigen noch intensiver, daher werden Sie die Geigen meist auf den vorderen Seiten eines Orchesters setzen. Bei verschiedenen Geigen empfiehlt sich auch die Trennung in zwei Gruppen getrennt auf zwei Seiten. Dadurch wird der Stereoeffekt noch deutlicher, Sie erhalten einen idealen Raumklang. Geigen strahlen den Schall rundum sich zum Zuhörer und müssen daher nicht erhöht sitzen. Vorne sitzen sie, um Reflexionen von der Hinterwand im Orchesterraum nicht zu stark werden zu lassen. Also werden die Geiger in der ersten Reihe sitzen, das haben Sie schon einmal vermerkt. 
  • Die Bratschen mit ihrem sonoren Klang wirken am besten von den Seiten. Da sie tiefere Töne haben, sitzen sie vorne, um auch das Publikum in den hinteren Reihen noch zu erreichen. Der Kontrabass profitiert von der Seitenreflexion und kann daher in den seitlichen hinteren Reihen im Aufbau sitzen. Sie verteilen sie daher neben die Geiger. 
  • Flöten strahlen eher direkt nach vorne und auch nach oben, daher ist eine zu hohe Sitzposition zu vermeiden. Querflöten strahlen den Schall auch zu den Seiten. Der Effekt der Rückstrahlung der Hinterwand ist für tiefere Flöten sehr gut, weshalb diese auch gerne nach hinten gesetzt werden. 
  • Bläser wie Trompete, Saxofon, Oboe, Klarinette, Fagott  etc. werfen den Schall direkt nach vorne. Damit sie die anderen Instrumente nicht übertönen, sind laute, hell tönende Trompeten weiter hinten im Aufbau eines Orchesters. Wegen der fast nur nach vorne gerichteten Schallrichtung darf ein Bläser aber nicht verdeckt hinter einem anderen Instrument sitzen.  
  • Lediglich das Fagott strahlt auch nach unten, kann also dadurch auch indirekt über den Boden die Zuhörer erreichen. Schlaginstrumente sind immer gut hörbar und sitzen daher hinten. Sie übertönen dann nicht und haben doch ihre Wirkung, da ihr Schall sich nach allen Seiten gut verbreitet.

Sitzplan und Aufbau eines Orchesters

Natürlich sind nicht für alle Orchester gleiche Bedingungen. Es hängt auch von der Anzahl der Musiker ab, welchen konkreten Aufbau Sie wählen sollten. Doch können hier Grundregeln genannt werden. 

  • In den beiden vorderen Reihen an den Seiten sitzen die Streicher, wobei die Bratschen und der Kontrabass seitlich dahinter Platz nehmen. So erreichen Sie, dass Geiger und die anderen Streicher sich im Raum wunderbar entfalten. Der Klang im Publikumsraum wird voluminös sein. 
  • In den nächsten Reihen dahinter finden Flöten, Oboen und helle Hörner im Aufbau Platz. Die Streicher haben zwar einen recht lauten Klang. Aber wenn die Bläser etwas erhöht direkt die Töne zum Publikum blasen, werden sie gut gehört. Auch wollen Sie ja verhindern, dass die Bläser die Streicher übertönen, daher setzen sie die Bläser dahinter. Beide Gruppen zusammen harmonieren nun wie in einem Verbund.
  • Die Holzbläser mit etwas tieferer Tonlage stehen oder sitzen direkt hinter diesen. Dies werden Sie so einplanen, da die dunkleren Töne leicht die helleren überdecken. Also werden die dunkleren Instrumente nach hinten beordert, dass sie zwar gehört werden, aber den vorderen Instrumenten nicht ins Spiel schalten. Sie können einmal den Versuch mit einem dunklen Instrument machen. In Entfrenung ist es nicht so dominant. 
  • Die letzte Reihe wird von den Blechbläsern wie Trompete, Posaune und Tuba etc. gebildet. Die Schlaginstrumente können daneben oder noch dahinter gereiht werden. Doch wird der leitende Dirigent oder Leiter des Orchesters je nach Musikstück auch umdisponieren müssen. Diese Sitzposition werden Sie aus den Gründen wählen, die schon für die vorherigen Instrumente galt. Wer durchdringend und stark dumpf oder dunkel klingt übertönt leicht andere. Also werden Sie Musiker mit solchen Instrumenten mehr hinten ansiedeln. 
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