Was Sie benötigen
- evtl. Bildmaterial von gequälten Tieren
Tierversuche werden von den einen befürwortet, von den anderen strikt abgelehnt. Wenn Sie für den Unterricht eine Argumentation erstellen müssen, bei der Ihr Standpunkt der gegen derartige Versuche ist, so finden Sie hier eine ausführliche Anleitung, wie Sie stichhaltige Argumente präsentieren können.
Gegen Tierversuche sprechen ethische Gründe
- Beginnen Sie Ihre Argumente gegen Tierversuche, indem Sie zuerst die ethischen Gründe ansprechen.
- Sagen Sie dann, dass Tiere Trauer und Freude empfinden können, ebenso Angst und Schmerz.
- Fügen Sie nun hinzu, dass Tiere das Recht haben, vor Willkür und Gewalt von Menschen geschützt zu sein.
- Erwähnen Sie jetzt, dass jede Moralphilosophie und jede Religion leidvolles Töten oder Quälen von Geschöpfen untersagt beziehungsweise unmoralisch nennt.
- Gehen Sie anschließend darauf ein, dass ein nacktes Nutzdenken nicht zum ärztlichen Prinzip verkommen darf.
- Schlussendlich können Sie als letztes Ihrer ethischen Argumente gegen Tierversuche darauf hinweisen, dass es unmoralisch ist, wehrlose Tiere nur als gegenständliche Messinstrumente für Wissenschaft und Forschung zweckzuentfremden.
Leiten Sie dann zu den medizinischen Argumenten über
- Als nächstes gehen Sie auf die medizinischen Argumente gegen Tierversuche ein.
- Erwähnen Sie hier, dass menschliche Krankheiten durch Experimente am Tier weder ursächlich erforscht noch tatsächlich geheilt werden können.
- Fügen Sie hinzu, dass das Bild einer Krankheit an einem „künstlich erkrankten“ Tier wenig mit Humanerkrankungen zu tun hat, die nämlich auch genetische, psychische, umweltbedingte und ernährungsbedingte Ursachen haben.
- Beschreiben Sie nun, dass diese Einflüsse in Tierversuchen nicht hinreichend darzustellen sind.
- Als Abschluss zu Ihrer Erklärung der medizinischen Argumente gegen Tierversuche sagen Sie noch, dass die genannten Einflüsse in Tierexperimenten nicht nachzustellen sind.
Schlussendlich erläutern Sie die methodischen Argumente gegen Tierversuche
- Bei den methodischen Argumenten können Sie zuerst erklären, dass die Resultate von Tierversuchen nicht mit der benötigten Absolutheit auf Menschen zu übertragen sind.
- Fügen Sie nun hinzu, dass es bei Tierexperimenten keine verwertbaren Aussagen gibt, ob der Organismus des Menschen und der des Tiers in ihrer Reaktion vergleichbar sind.
- Erklären Sie dies weiter, indem Sie erwähnen, dass es lediglich Hypothesen sind, die durch zusätzliche Untersuchungen an Menschen noch zu bewerten sind und dass jede vorherige Aussage über eine Übertragbarkeit dieser Ergebnisse pure Spekulation wäre.
- Schließen Sie Ihre methodischen Argumente gegen Tierversuche ab, indem Sie darauf eingehen, dass in den letzten Jahren viele Medikamente vom Markt genommen werden mussten, die bei Tierversuchen unbedenklich waren, beim Menschen hingegen schwere und auch tödliche Nebenwirkungen hatten (so zum Beispiel das Cholesterinsenkungsmittel Lipobay, das Schmerzmittel Vioxx und das Blutstillmedikament Trasylol).
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