Arbeiten im Gefängnis - so können Sie dort eine Ausbildung machen

Die Voraussetzungen für das Arbeiten im Gefängnis

• Sie können sich für eine Stelle in der Justizvollzugsanstalt bewerben. Dort werden immer zuverlässige Justizvollzugsbeamte gebraucht. Sie müssten dann eine duale Ausbildung absolvieren, die zwei Jahre dauert.  Sie besuchen die Justizvollzugsschule, um die Theorie zu lernen; die Praxis erfahren Sie in diversen Justizvollzugsanstalten.
• Die Zugangsvoraussetzungen sind eine mittlere Reife und eine erfolgreich absolvierte Ausbildung im öffentlich-rechtlichen Bereich. Haben Sie hingegen das Abitur und eine erfolgreich absolvierte Berufsausbildung, so verbessert sich Ihre Chance, eingestellt zu werden.
• Wer im Gefängnis arbeiten will, muss mindestens zwanzig Jahre alt sein. Sie sollten sich vor Ihrer Berufswahl grundsätzlich informieren und vielleicht auch das Gespräch mit einem Justizvollzugsbeamten suchen. Es ist ein Beruf, bei dem es sehr wichtig ist, aufmerksam zu sein und Vorsichtsmaßnahmen einzuhalten. Problematisch sind auch die feindselige Gesinnung und die Aggressivität, die viele Strafgefangene gegenüber den Beamten hegen.
• Wer dagegen Justizvollzugsdirektor werden will, muss die höhere Beamtenlaufbahn einschlagen. Hierzu benötigen Sie ein abgeschlossenes Hochschulstudium.
• Sie können sich in der Justizvollzugsanstalt auch als Sozialarbeiter, Pädagoge, Psychologe und als Verwaltungsjurist bewerben. Hierzu ist ebenfalls ein Hochschulstudium Voraussetzung.
• Sie müssen immer zuerst einen Einstellungstest absolvieren und haben dann die Chance, bis zu Ihrem 27. Lebensjahr den Beamtenstatus zu erlangen.

Der Arbeitsalltag in der Justizvollzugsanstalt

• Der Arbeitsalltag im Gefängnis ist für die Arbeitnehmer oft sehr belastend und frustrierend. Die Strafgefangenen nutzen die Unaufmerksamkeit der Angestellten aus, es kommt oft zu Übergriffen und es herrscht ein sehr angespanntes Klima.
• Das Arbeiten dort setzt eine starke psychische Verfassung voraus. Es kommt sehr oft vor, dass Arbeitnehmer frühzeitig in den Vorruhestand gehen, weil Sie die tägliche Belastung nicht mehr ertragen.
• Sie sollten unbedingt vorab ein Praktikum in einer Justizvollzugsanstalt machen. So können Sie besser einschätzen, ob eine Anstellung für Sie infrage kommt und Sie dem Arbeitsalltag gewachsen wären.