Flüssiger Sauerstoff und sein Hintergrund
Flüssiger Sauerstoff ist nach seinen Merkmalen ein Industriegas, das man käuflich erwerben kann. Der Stoff wird mit dem Linde-Verfahren hergestellt. Hierbei findet eine fraktionierte Destillation statt.
- Der Stoff darf nicht mit Materialien in Verbindung gelangen, weil er kyrogener Natur ist. So können Materialien brüchig werden, wenn Sie mit dem Stoff in Verbindung geraten.
- Aus flüssigem Sauerstoff bildet sich ein Singulett-Sauerstoff, der ein intensives Oxidationsmittel ist. Er erfüllt zwar viele Anwendungszwecke, muss aber immer sehr behutsam eingesetzt werden. Das gilt vor allem für organische Materialien. Gibt man etwas Organisches, wie zum Beispiel Öl oder Fett in den Stoff, so kann es beginnen, zu brennen, und es kann auch zu einer Detonation kommen. Um dies zu vermeiden, müssen die Behälter zur Aufbewahrung völlig frei sein von Fetten und Ölen.
- Sie sollten wissen, dass der Siedepunkt von flüssigem Sauerstoff niedriger ist als der von Luft. Er liegt bei −196 °C.
Die Anwendungszwecke, für die sich der Stoff eignet
- Sie sollten beachten, dass flüssiger Sauerstoff eine große Bedeutung in mehreren Bereichen hat. Er kann verschiedene Anwendungszwecke erfüllen. So wird er beispielsweise in der Luftfahrt, in der U-Boottechnik und auch in der Gasindustrie verwendet. Er hat zudem im medizinischen Bereich und in der Industrie viele Abnehmer.
- Darüber hinaus kommt der Stoff auch in der Raketentechnik vor und wird als Treibstoff benutzt. Dies geschieht, indem er mit Kerosin oder auch mit Flüssigwasserstoff angereichert wird. Man benutzte diesen Treibstoff auch schon für die erste Rakete, die V2, für viele Interkontinentalraketen und für das Haupttriebwerk des Space Shuttles.
- In der Vergangenheit wurde der Stoff auch benutzt, um Sprengstoff zu produzieren. Hier war für ihn die Bezeichnung „Oxyliquit“ geläufig.
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