Was Sie benötigen
- Zeit
- Aufmerksamkeit
- Intensives Training
- Klares Kommando
- Belohnungen
Auch für kleine Hunde ist das Antibellhalsband nur bedingt gut, denn es belohnt den Hund nicht, sondern bestraft das Tier nur.
So funktioniert ein Antibellhalsband für Hunde
- Das Halsband soll verhindern, dass Ihr Hund bellt. Dazu gibt es verschiedene Varianten, mit denen solch ein Halsband arbeitet. Einige der Modelle funktionieren mit Geräuschen, die für kleine Hunde sehr unangenehm sind, andere Halsbänder sprühen eine Flüssigkeit oder vibrieren, sobald der Hund bellt, und wieder andere Halsbänder arbeiten mit elektrischen Impulsen. Die letzten Halsbänder sind in Deutschland zwar käuflich zu erwerben, aber laut Tierschutzgesetz nicht erlaubt.
- Immer dann, wenn Ihr Hund das Antibellhalsband trägt und bellt, wird die Funktion ausgelöst. So bekommt Ihr Hund entweder einen heftigen Sprühstoß, nimmt ein starkes Vibrieren am Hals wahr oder er hört ein akustisches Signal. Da das Bellen aber ein ganz natürlicher Vorgang ist, und Ihr Hund auf diese Art kommuniziert, bestraft ihn das Antibellhalsband bei jedem Bellen, auch wenn dieses gar nicht unfreundlich gemeint ist.
So erziehen Sie kleine Hunde artgerecht ohne Antibellhalsband
- Wenn Sie viel üben und klare Kommandos aufstellen, dann lernen kleine und auch große Hunde schnell, wann das Bellen nicht erwünscht ist. Um dem Hund das Training zu erleichtern, sollten Sie immer ein paar Belohnungen bereithaben, und das Tier positiv bestärken, wenn es in kritischen Situationen das richtige Verhalten zeigt und nicht bellt.
- Wenn es an der Tür klingelt, und der Hund bellt, dann sagen Sie ein deutliches „Nein“ und zeigen dem Hund gleichzeitig die ausgestreckte und leicht noch oben gerichtete Hand. So lernen auch kleine Hunde, auf Ihr akustisches Signal und auf das Handzeichen zu hören.
- Sobald der Hund nicht mehr bellt, loben Sie das Tier mit Worten und geben ihm dafür eine Belohnung. Es ist aber sehr wichtig, dass Sie diese Übungen konsequent durchhalten, denn nur so können die Hunde lernen, dass das Bellen zu diesem Zeitpunkt nicht erwünscht ist.
- Bei jedem starken Bellen muss der kleine Hund nun Ihr Kommando hören und das Handzeichen sehen können. Reagiert das Tier darauf, dann muss es immer wieder belohnt und bestärkt werden. Sie können dies ganz leicht üben, wenn Sie das Tier in Situationen bringen, in denen es viel bellt.
- Das positive Bestärken ist wichtig, damit der Hund lernt, dass es etwas Gutes bringt, nicht zu bellen. In diesem Fall nämlich Ihr Lob und ein Leckerchen. Etwas Gutes mögen kleine Hunde viel lieber als eine Strafe, wenn Sie zum Beispiel mit dem Hund schimpfen, ihn vielleicht sogar anschreien oder im Nacken packen.
Die Nachteile von einem Antibellhalsband
- Leider lernen auch kleine Hunde mit einem Antibellhalsband nicht, wann sie etwas richtig gemacht oder sich richtig verhalten haben. Das Bellen wird nur durch die negative Strafe unterbunden, ohne dass der Hund eine deutliche Rückmeldung bekommt. Diese ist aber sehr wichtig, damit die Hunde auch lernen können.
- Außerdem kann das starke Vibrieren auf Dauer auch zu Schmerzen am Hals führen. Das ist ganz besonders dann der Fall, wenn das Halsband seine Wirkung verfehlt und die Hunde trotzdem immer wieder bellen.
- Falls das Antibellhalsband eine Sprühfunktion hat, kann es sogar zu Reizungen der Haut oder zu Schäden im Fell kommen, denn in der Regel sprüht das Halsband immer wieder an die gleiche Stelle. Außerdem kann der Hund zunehmend unsicherer werden, da das Tier auch oft bestraft wird, wenn es alleine ist und keinen Zuspruch durch Sie bekommen kann.
Sie sollten kleine Hunde und große Artgenossen besser ohne Antibellhalsband, dafür aber mit viel Geduld und klaren Regeln erziehen.
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