Was ist eine Anti-Pilz-Diät und wann und wie lange ist sie sinnvoll?
Ziel der Anti-Pilz-Diät ist es, die Darmflora intakt zuhalten und von Pilzen zu befreien. Das sollte in der Weise geschehen, dass keine „guten“ Bakterien im Darm in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Dauer der Kur beträgt vier Wochen bis zu 15 Monate, um etwas zu bewirken.
Pilze können Darminfektionen hervorrufen, somit kann es für Erwachsene sinnvoll sein, den Darm zu reinigen. Für Kinder ist das jedoch nicht geeignet. Zudem sollte man vorher mit einem Arzt abklären, ob etwas dagegen spricht.
Darmpilze sind kleine Mikroorganismen. Sie kommen über die Nahrung durch das Verdauungssystem in den Darm. Die meisten Pilze sind harmlos, aber einige Candida-Pilze (Familie der Hefepilze) können schwere Infektionen auslösen. Pilze fühlen sich besonders wohl im Dünndarm, dort ist es warm, dunkel und der Pilz wird immer mit Zucker und Kalzium versorgt.
Es gibt Hefepilze, Schimmelpilze und Dermatophyten. Wobei letztere von Pflanzen kommen und überwiegend harmlos sind. Schimmelpilze können schwere Allergien bis hin zu Lungenerkrankungen hervorrufen.
So führt man eine Anti-Pilz-Diät durch und das gilt es zu beachten:
Es gibt verschiedene Arten eine Anti-Pilz-Diät durchzuführen. Die drei gängigsten sind:
- Frühlingskur: Hier verzichtet man für mindestens zwei Monate auf Weißbrot, Zucker und andere Süßigkeiten. Oft wird die Kur auch angewendet, wenn man für die Badesaison ein paar Pfunde loswerden möchte. Man nimmt zusätzlich Vitamin- und Mineralstoff-Nahrungsergänzungsmittel zu sich.
- Anti-Pilz-Diät: Dabei geht es um alle Pilze, die sich im Darm befinden. Diese Kur macht man maximal vier Wochen und verzichtet komplett auf Zucker und Weißmehl.
- Anti-Candida-Pilz-Diät: Die Eliminierung der Candida Pilze (Hefen) ist hier das erklärte Ziel. Diese Kur kann neun Monate bis 15 Monate dauern. Dabei ist es essenziell probiotische Mikroorganismen zu sich zu nehmen.
Eine Pilzinfektion, die sich im Körper ausbreitet, lässt immer auf ein geschwächtes Immunsystem schließen. Hier ist es wichtig, im Vorfeld abzuklären, wodurch das Immunsystem geschwächt ist. Das kann durch dauerhaften Stress, bestimmte Medikamente, eine Übersäuerung oder Schwermetallbelastung entstehen. Auch chronische Erkrankungen können einer Pilzinfektion Vorschub leisten.
Folgende Liste gibt einen Überblick, was bei der Anti-Pilz-Diät erlaubt ist und was man meiden sollte:
- Teigwaren und Reis sollten ausschließlich aus Vollkorn bestehen. Basmatireis und andere Mischwaren sind tabu.
- Fisch und Fleisch sind unbegrenzt erlaubt, jedoch ohne Panade, denn diese enthält Einfachzucker.
- Proteinbrote sind gut, aber kein Weißtoast, Brezen oder andere Weißmehlprodukte wie Kekse oder Waffeln.
- Eier und Milch sind kein Problem, sofern man diese gut verträgt. Milchzucker ist der einzige Zucker, den man bedenkenlos im Rahmen dieser Diätform zu sich nehmen darf.
- Nüsse aller Art können beliebig verzehrt werden.
- Beim Obst kommt es auf die Sorte an. Während Zitronen und Grapefruit erlaubt sind, darf man keine Bananen, Weintrauben, Birnen, Pflaumen oder süße Orangen essen. Äpfel dürfen Sie nur essen, wenn sie nicht zu süß sind.
- Gemüse und Salate unterliegen keinen Einschränkungen, lediglich beim Dressing sollte man nur mit etwas Öl und Kräutern würzen. Verwenden Sie keine fertigen Saucen, denn die enthalten meist viel Zucker.
- Pilze sind auch als Speise geeignet, denn sie haben nichts zu tun mit den Pilzen, die sich im Darm und Körper ansiedeln.
- Getränke sollten zuckerfrei sein, also Wasser, ungesüßter Tee, Getränke mit Süßstoffen oder auch in Maßen trockene Weine sind geeignet.
Es ist auf jeden Fall wichtig im Vorfeld beim Arzt abzuklären, ob man überhaupt eine Anti-Pilz-Diät machen sollte und welche Ursachen der mögliche Pilzbefall hat. Denn solange die Ursache nicht gefunden und behoben ist, nutzt die Diät nicht viel. Der Pilz wird sich dann erneut ausbreiten.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?