Können uns Kollagenpräparate wirklich jünger aussehen lassen?
Im Kampf gegen die Falten und die Zeichen der Zeit greifen wir inzwischen zu zahlreichen verschiedenen Mitteln, die wahre Wunder versprechen. Eines davon wäre auch Kollagen, ein Protein, das in unserem Körper vorkommt und für dessen Straffheit verantwortlich sein soll. Aus diesem Grund wird es mittlerweile oft auch Cremes oder Nahrungsergänzungsmitteln beigemischt. Doch nutzt das wirklich?
Die Wissenschaft konnte bislang noch nicht zu der Weisheit letztem Schluss in Bezug auf die Wirkung von Kollagen kommen. Im Gegenteil: Manche sehen dessen Einnahme sogar nur als teuer und überflüssig an, während andere nach wie vor darauf schwören.
Was es jedoch auch zu sagen gibt: Kollagen wird eigentlich aus Schlachtabfällen hergestellt - für Vegetarier und Veganer ist es dadurch bedenklich. Inzwischen will man die Waldbeere als bessere Alternative entdeckt haben, die die Produktion des hauteigenen Kollagens anregen soll. Der Wirkstoff aus den Beeren kann als Salbe auf die Haut aufgetragen werden und ist unter dem Namen Collaxen bereits in einigen Apotheken erhältlich.
Was nützen Kollagenpulver und -salben wirklich?
Auch das "Original", also Kollagen, wird als Kapseln oder Pulver in Drogeriemärkte angeboten oder Cremes beigemischt. Schädlich, so meinen Experten, sei seine Einnahme nicht, wenngleich der Nutzen noch nicht von der Forschung gesichert festgestellt werden konnte. So geht man davon aus, dass über die Nahrung aufgenommenes Kollagen ganz normal verdaut wird und nicht als faltenglättendes Molekül unter die Haut gelangt. Der positive Anti-Aging-Effekt ginge also gegen null.
Ähnlich, so die Meinung einiger Experten, verhält es sich auch mit speziellen Kollagen-Cremes beziehungsweise Salben. Man geht hier nämlich davon aus, das Kollagen-Molekül sei zu groß und könne die obersten Hautschichten gar nicht erst durchdringen, weshalb es auch nicht dorthin gelangen kann, wo es eigentlich gebraucht wird.
Aus diesem Grund soll es tendenziell noch besser sein, Kollagen von innen aufzunehmen als nur von außen auf die Haut zu cremen - obwohl das, wie bereits erwähnt, auch nicht bewiesen ist. Bevor Sie also Geld für Kollagen-Produkte ausgeben, sollten Sie sich erinnern, dass die Wirkung des gepriesenen Wundermittels nicht bewiesen werden konnte.
Gibt es wirksame Alternativen?
Wie auch in der Forschung zu Kollagen als Anti-Aging-Mittel, herrscht auch über Alternativen Uneinigkeit. Dennoch gibt es zwei Möglichkeiten, die immer wieder genannt werden.
Ist Retinol das bessere Kollagen?
Was die Wissenschaft dagegen bereits herausgefunden haben will, ist, dass Retinol oder Retinolaldehyd einen positiven Einfluss im Kampf gegen Falten haben kann. Auch die Wirkstoffe Vitamin C und Vitamin A, wie sie Cremes häufig zugesetzt werden, sollen laut verschiedener Studienergebnisse Fältchen mildern können, da sie die Konzentration freier Radikale in der Haut verringern, welche wiederum als Hauptverursacher von Falten angesehen werden. Dass man mit ihnen aber auch die tiefsten Furchen wieder glätten kann, scheint nach wie vor eher Wunschdenken zu bleiben.
Anti-Aging funktioniert ganz nebenbei mit der richtigen Ernährung
Doch auch wenn die Wirkung von Kollagenpräparaten als magische Moleküle im Kampf gegen die Hautalterung noch umstritten ist, können wir uns bei einem bereits vergleichsweise sicher sein: Die beste Anti-Aging-Strategie ist eine gesunde Ernährung. So können wir uns quasi fast schon jung essen. Lebensmittel, die Sie dafür besonders gerne verzehren sollten, sind Brokkoli, Spinat, Walnüsse, Beeren, Hülsenfrüchte und allem voran auch Haferflocken. Sie allesamt versorgen unsere Haut mit wertvollen Nährstoffen und lassen unseren Teint somit besonders frisch und zart aussehen.
Am besten scheint es wohl, Sie geben Ihr Geld statt für künstliche Kollagenpräparate lieber für natürliche Lebensmittel aus. Die schmecken dann wenigstens auch noch gut und wer sein Leben genießt, der wirkt allein deshalb auch oftmals schon jünger.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?