Der Monetarismus oder die Angebotstheorie ist in Anfängen in den 1930er Jahren entstanden. Verfeinert wurde das Konzept in den 1970er Jahren. Regierungen in den USA unter R. Reagan und Großbritannien unter M. Thatcher haben diese Theorie zur Grundlage ihrer Politik gemacht.
Die Angebotstheorie behauptet - das Angebot regelt die Nachfrage
Hinter der Angebotstheorie steckt die Überlegung, dass Unternehmen ein wesentliches Bestimmungsrecht haben. Sie und nicht der Staat entscheiden, ob neue Arbeitsplätze zu schaffen oder bestehende zu streichen sind.
- Die Grundlage ihrer Entscheidungen sind die Erwartungen bezüglich Gewinn und Rendite. In der Phase wirtschaftlichen Aufschwungs wird die Produktion erhöht. Läuft der Absatz von Produkten gut, steigt die Produktion. In diesem Zusammenhang werden neue Stellen im Unternehmen geschaffen.
- Einer der ersten Vertreter der Angebotstheorie ist Jean-Baptiste Say (1767 bis 1832). Das nach ihm benannte “Saysche Gesetz“ vertritt die Behauptung: Das Angebot regelt selber die Nachfrage.
Aktive Wirtschaftspolitik ist keine Regierungsaufgabe
Wenn Unternehmen über ihr Geschick selbst entscheiden können, weil sie alle Ruder in der Hand halten, kommt der Regierung eine passive Rolle zu.
- Der Staat kümmert sich nicht aktiv um Wirtschaftspolitik. Er behindert Unternehmen nicht durch Vorschriften. Regelungen werden nur einvernehmlich getroffen. Dem Staat kommt die Aufgabe zu, gegebenenfalls Hemmnisse durch Bürokratie abzubauen.
- Bestehende gesetzliche Beschränkungen für Unternehmen abzubauen, ist dabei vorgesehen. Steuererleichterungen und die Privatisierung öffentlicher Unternehmen sind Teil möglicher Maßnahmen.
- Die Gegner der Angebotstheorie sind die Anhänger des Keynesianismus. Gemäß ihrer gegenteiligen Auffassung behaupten sie, dass es Aufgabe der Regierung ist, die Produktion und Beschäftigung anzukurbeln. Geschieht das nicht durch die Kräfte des Marktes, werden die Staatsausgaben erhöht. Eine hohe Staatsverschuldung wird als vertretbar betrachtet, wenn es darum geht, die Gesamtwirtschaft zu stärken.
In bestimmten Situationen, wie zum Beispiel die Finanzkrise von 2007, muss die staatliche Seite in jedem Fall eingreifen. Der Markt würde ohne Regulierung zusammenbrechen.
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