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Altersstarrsinn - Umgang mit Senioren

Wie auch Sie im Alter glücklich sein können, ohne unter Altersstarrsinn zu leiden
Wie auch Sie im Alter glücklich sein können, ohne unter Altersstarrsinn zu leiden
Sie haben beruflich oder privat viel mit Senioren zu tun? Dann ist Ihnen der Begriff "Altersstarrsinn" bestimmt geläufig - natürlich "leiden" nicht alle Senioren unter Altersstarrsinn, doch manch ein Umgang gestaltet sich dadurch etwas schwieriger. Es gibt einige Tricks, wie Sie jene Senioren aus ihrem Altersstarrsinn herauslocken können.

Was Altersstarrsinn ist

  • Der Begriff Altersstarrsinn beinhaltet das Wort der Starre. Rein theoretisch bedeutet das Wort "die Starre des Sinns im alten Menschen", dies darauf hinweist, dass es im alten Menschen selbst und im Umgang zum alten Menschen zu keinen Veränderungen mehr kommt, es herrscht Starre, also absoluter Stillstand.
  • Allerdings stellte sich heraus, dass das Wort "Altersstarrsinn" nicht wirklich passend für das ist, was es eigentlich darstellt. Personen, die typische Merkmale von Altersstarrsinn aufweisen, geben zum Beispiel nicht zu, dass sie mal wieder die Schlüssel verlegt haben. Sie schämen sich z. B. für die ersten Anzeichen von Demenz und wollen jene durch ihren Starrsinn überspielen. Der Umgang mit der Demenz fällt vielen älteren Leuten schwer, es bereitet ihnen Angst und viele denken, dass die Verdrängung und Verleugnung die Lösung ist.
  • Altersstarrsinn ist somit ein gar nicht allzu passender Begriff für die typischen Symptome. Es herrscht keine Starre, sondern es kommt zu Veränderungen innerhalb des alten Menschen - die Erinnerungsfähigkeit lässt nach, das Sehvermögen ist vielleicht auch nicht mehr das, was es war etc. Viele Senioren entscheiden sich für einen verleugnenden Umgang -  ganz nach dem Motto: "was ich nicht sehe oder mir eingestehe, existiert nicht." Begriffe wie "Alterssturheit" oder "Altersverleugnung" wären dann fast treffender.

Umgang mit Altersstarrsinn

  • Als Bekannter, Verwandter etc. einer älteren Person, die mit Altersstarrsinn zu kämpfen hat, müssen Sie lernen, einfühlsam zu sein. Zeigen Sie der Person, dass Sie mit ihr fühlen, dass auch Sie sich das Ganze nicht leicht vorstellen können. Wenn z. B. Ihre Tante mal wieder ihre Brille verlegt hat, es aber nicht wirklich zugeben will, dann helfen Sie ihr vorsichtig, um wieder auf die Sprünge zu kommen. Stellen Sie Fragen wie: "Wann hattest du sie denn das letzte Mal getragen?", "Wozu brauchst du die Brille? Zum Lesen, Fernsehen etc.?"
  • Seien Sie geduldig beim Umgang mit Senioren. Im Alter braucht vieles ein bisschen länger - z. B. könnten ältere Menschen ein wenig länger für das Formulieren von Antworten auf Ihre Fragen benötigen. Geben Sie ihnen diese Zeit, wenn Sie Hektik verbreiten, könnten durch Sie die Symptome des Altersstarrsinns nur noch verstärkt werden. Denn in einer stressigen Situation neigt der Mensch eher dazu, das Handtuch zu werfen als lange zu grübeln.
  • Falls Sie sehen sollten, dass der Umgang mit dem Altersstarrsinn einer älteren Person sehr zu schaffen macht, sprechen Sie das Ganze an und überlegen Sie sich gemeinsam eine Lösung. Diese könnte z. B. ein Arztbesuch sein oder der Besuch bei einem Psychotherapeuten. Dieser kann die ältere Person genau beraten bzgl. was denn nun zu tun ist - Gedächtnistraining, Veränderungen des Alltags etc.

Altersstarrsinn ist folglich keine schöne Sache und der Umgang damit gestaltet sich sowohl für die ältere Person als auch für Sie eher schwierig. Die Verleugnung macht die ältere Person auch nicht glücklich, denn die Symptome sind nach wie vor da, auch wenn sie sich jene nicht eingestehen kann. Seien Sie also einfühlsam und verständnisvoll und suchen Sie gemeinsam nach einem geeigneten Lösungsweg. Auch Sie werden irgendwann älter sein - Sie brauchen keine Angst vorm Älterwerden haben, wichtig ist bloß, dass Sie sich nicht für bestimmte Prozesse schämen, denn das verstärkt die Symptome nur noch mehr.

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