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Allwetterreifen und Versicherungsschutz - das sollten Sie wissen

Auch der Winter hat seine Reize.
Auch der Winter hat seine Reize.
Sie haben sich - aus welchen Gründen auch immer - für Allwetterreifen entschieden? Mit diesen Reifen kommen Sie in manchen Gegenden Deutschlands auch im Winter gut zurecht, doch wie sieht es dann mit dem Versicherungsschutz aus?

Wann Sie Allwetterreifen nutzen dürfen

Laut Gesetz müssen bei schlechtem Wetter entsprechende Reifen auf das Auto gezogen werden. Bezüglich der Definition schlechtes Wetter und  entsprechende Reifen sollten Sie Nachfolgendes beachten:

  • Beachten Sie, dass Sommerreifen im Winter nicht grundsätzlich verboten sind. Verboten sind diese Reifen nur bei Schnee, Eisglätte, Schneeglätte, Schneematsch und Reifglätte.
  • Sollten Sie in einer Gegend leben, in der die oben genannten Witterungsverhältnisse nicht auftreten, dann benötigen Sie auch keine gesonderten Winterreifen, selbst wenn sich die momentane Jahreszeit Winter nennt. In ländlichen Gegenden, vor allem in Bergregionen, sollten Sie im Winter aber immer mit reinrassigen Winterreifen fahren.
  • Beim Begriff entsprechende Bereifung denkt das Gesetz an alle Reifen, die nicht zu 100 % Sommerreifen sind.
  • Denken Sie daran, dass mit der oben stehenden Definition nicht nur Winterreifen gemeint sind, denn es gibt neben diesen Reifen auch Allwetterreifen und M+S Reifen.

Wie der Versicherungsschutz aussieht

Wenn Sie bei entsprechend schlechter Witterung mit Sommerreifen fahren, dann müssen Sie mit einem Bußgeld rechnen. Nachdem dieses aber nicht mit dem Versicherungsschutz zusammenhängt, sollten Sie diesbezüglich einiges wissen:

  • Sollte es im Winter zu einem Unfall kommen und Sie lediglich Allwetterreifen auf dem Auto haben, dann zahlt die Versicherung trotzdem.
  • Beachten Sie aber, dass die Reifen eine Mindestprofiltiefe besitzen müssen. Falls dies bei einem Unfall nicht zutraf, dann könnte die Versicherung Ihnen eine Teilschuld anlasten.
  • Gleiches gilt, falls Sie Ganzjahresreifen auf dem Auto hatten, während Sie zum Beispiel im Winter einen Bergpass befahren und für dessen Befahrung eindeutig eine Winterreifenpflicht festgesetzt wurde.
  • Denken Sie daran, dass auch in nichtländlicher Gegend die Wetterverhältnisse im Winter derart schlecht sein können, dass eine Fahrt mit Allwetterreifen zu gefährlich wäre. In diesem Fall könnte Ihr Versicherungsschutz ebenfalls von der Versicherung reduziert werden.

Fazit: Aus Sicherheitsgründen sollten Sie im Winter immer dann Winterreifen aufziehen lassen, wenn die Witterungsverhältnisse zu schlecht werden. Ebenfalls kann es immer passieren, dass Ihnen Ihre Versicherung grobe Fahrlässigkeit nachwirft, falls es zu einem Unfall kommt. Gleiches kann Ihnen auch von der Polizei angelastet werden. Deshalb sollte die Entscheidung zwischen Winter- und Allwetterreifen immer sehr sorgfältig vorgenommen werden.

helpster.de Autor:in
Manuela Träger
Manuela TrägerManuela kombiniert ihr umfassendes Finanzwissen als gelernte Bankkauffrau mit praktischer Erfahrung aus ihrer Selbstständigkeit, um fundierte Einblicke in die Bereiche Geld aber auch Beruf & Karriere zu bieten.
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