Das versteht man unter Aktivierungsenergie in der Chemie
- Bei vielen Reaktionen in der Chemie, bei denen sehr viel Wärmeenergie frei wird, kommen die Reaktionen nicht alleine in Gang. Die Ausgangsstoffe müssen also in einen Zustand gebracht werden, der eine Reaktion ermöglicht. Die dafür notwendige Energie bezeichnet man als Aktivierungsenergie.
- Oftmals genügt es, nur einen kleinen Anteil Ihres Stoffgemisches zu erhitzen, um eine chemische Reaktion zu starten.
- Hat die Reaktion erst einmal eingesetzt, reicht in den meisten Fällen die frei werdende Wärmeenergie aus (exotherme Reaktion), um die Reaktion "fortzupflanzen".
Verschiedene Beispiele für Aktivierungsenergie
- Eine Kugel, welche in der Chemie die Ausgangsstoffe darstellt, soll einen Hang hinunter rollen. Da diese in einer Mulde liegt, wird sie ohne Hilfe nicht nach unten gelangen. Nehmen Sie die Kugel aus der Mulde und legen Sie diese auf den Hang, so rollt sie von alleine weiter. Sie haben also die Energie (Kraft) bereitgestellt um den Rollvorgang zu aktivieren (Aktivierungsenergie).
- Eine Spraydose enthält oft ein Treibgas. Dieses Treibgas ist meistens leicht entzündlich. Es benötigt also eine Energiequelle, um eine Reaktion hervorzurufen. Diese ist eine Hitzequelle, welche die nötige Energie (Aktivierungsenergie) freisetzt, damit das Gas verbrennt. Es wäre denkbar ungünstig, wenn das leicht entzündliche Gas ohne Aktivierungsenergie berennen würde. Dann wären zum Beispiel beim Deo mehr als nur die Haare weg.
- Wunderkerzen brennen hell und zu vielen Anlässen schön. Es handelt sich dabei jedoch ebenfalls um eine chemische Reaktion. Die Wunderkerze muss jedoch erst einmal angezündet werden. Dafür reicht die Spitze der Wunderkerze, die man mit dem Feuerzeug entzündet. Das Feuerzeug stellt die nötige Aktivierungsenergie bereit, um die Wunderkerze zu entzünden. Es ist zu beobachten, dass die Wunderkerze von alleine weiterbrennt. Die Reaktion läuft also so fort, wie viele Reaktionen in der Chemie ebenfalls auflaufen würden. Es war nur ein kleiner "Anstoß" nötig, um die chemische Reaktion zu aktivieren.
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