Was ist der Äquator?
Der Äquator ist eine gedachte Linie, die einmal um die Erde herumreicht und sie in eine Nordhalbkugel und eine Südhalbkugel teilt. Das Wort kommt aus dem Lateinischen und heißt so viel wie „Gleichlinie“. Gemeint ist damit, dass Nordpol und Südpol vom Äquator gleich weit weg sind.
Weltkarten sind meist so gezeichnet, dass der Äquator genau in der Mitte liegt. Der Umfang des Äquatorkreises beträgt etwas über 40.000 Kilometer. Das ist etwa 50 Mal die Strecke von München nach Berlin. Der Äquator ist der längste aller Breitenkreise.
Die Erde ist keine ganz vollkommene Kugel: Um den Äquator ist sie ein wenig dicker als sonst. Darum sind die Menschen dort etwas weiter von der Mitte der Erde entfernt, als Menschen in anderen Gegenden.
Wenn man am Äquator steht, dann bewegt man sich, aufgrund der Erddrehung um die eigene Achse, mit der Erde etwa 1.670 Kilometer pro Stunde. Das ist schneller, als wenn man in einer anderen Gegend steht. Wer am Nordpol oder Südpol steht, dreht sich nur um die eigene Achse.
Welche Länder durchquert der Äquator?
Es gibt zwei Inselstaaten, die beidseitig des Äquators liegen: Die Malediven (im Indischen Ozean südlich von Indien und Sri Lanka) und Kiribati (im Pazifischen Ozean östlich von Borneo). Die folgende Liste ist in der Reihenfolge sortiert, in der die Länder – beginnend in Südamerika – vom Äquator von West nach Ost durchquert werden.
- Ecuador
- Kolumbien
- Brasilien
- São Tomé und Príncipe
- Gabun
- Republik Kongo
- Demokratische Republik Kongo
- Uganda
- Kenia
- Somalia
- Indonesien
Der Äquator in Zahlen
- Der Äquator ist 40.074,017 Kilometer lang.
- Er durchquert 3 Kontinente und 13 Länder.
- Der Äquator hat die geografische Breite 0°.
- Am Äquator gibt es keine Jahreszeiten. Das Klima ist tropisch, also das ganze Jahr über heiß und feucht.
- Am Äquator dauern Tag und Nacht das ganze Jahr lang zwölf Stunden.
Der Äquator hat auch für Seefahrer eine besondere Bedeutung. Vor den Entdeckungsreisen der Portugiesen herrschte die Meinung vor, die Äquatorregion sei zu heiß, um sie zu bewohnen oder zu durchqueren, und eine Expedition in die südliche Hemisphäre müsse unweigerlich tödlich verlaufen. Sie begannen also, beim erstmaligen Überfahren des gefürchteten Äquators ihren Mut und ihre Gläubigkeit durch eine Taufe zu bekräftigen.
Inzwischen ist klar, dass die Überquerung der Äquatorlinie harmlos ist. Ebenso klar sind aber auch die vielen Gründe, weshalb der Äquator zu Wasser und an Land weiterhin ein Magnet für Entdecker ist.
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