Was Sie benötigen
- Traditionsbewusstsein
- Internet
- Bastelutensilien
Wenn Sie selbst in der vorweihnachtlichen Zeit alte Traditionen und Bräuche pflegen und Töchter und Söhne daran teilhaben lassen, sind das beste Voraussetzungen für Kinder, um die Bedeutung des Advents zu erschließen. Kinder können mit Ihrer Hilfe das Besondere dieser Zeit wahrnehmen, entwickeln Neugier und stellen Fragen.
Den Advent verstehen
- Erweitern Sie Ihr Vorwissen über den Advent. Empfehlenswert sind spezielle Seiten im Netz zum Thema Weihnachten.
- Finden Sie eine kindgerechte Sprache für Ihre Erklärungen. Hilfreich ist die Kinderwebseite zum Thema Kinderweihnachten.
- Machen Sie alte Traditionen und Bräuche der Adventszeit lebendig, indem Sie Gegenstände für die Vorweihnachtszeit gemeinsam mit Kindern herstellen und gestalten. Die Arbeiten am Adventskranz, Adventskalender oder Lichterbogen (zum Beispiel Schwippbogen) lassen sich problemlos mit interessanten Aussagen zu deren Bedeutungen verknüpfen.
- Besuchen Sie Weihnachtsmärkte. Sie können dort wichtige Symbole des Advents gemeinsam entdecken und erschließen.
Die Bedeutung erlebbar machen
- Singen Sie Adventslieder und besuchen Sie eine Kirche zum Weihnachtssingen. Zahlreiche Adventslieder werden von A bis Z zum Anhören und Herunterladen im Netz angeboten.
- Lesen Sie gemeinsam Adventsgeschichten. Aus einem großen Bücherangebot für Kinder zu diesem Thema können Sie online bestellen.
- Fertigen Sie Adventsgebäck. Viele Rezepte und Hintergrundinformationen finden Sie leicht auf den Rezeptseiten im Internet.
- Lösen Sie Rätsel über den Advent. In dem Buch „Die eiligen drei Könige: 24 Adventsrätsel für clevere Sterntaler“ finden Sie ansprechendes Rätselmaterial.
Advent - Bedeutung der Wochen vor Weihnachten
- Der Begriff Advent ist vom lateinischen Wort adventus entlehnt, das übersetzt Ankunft bedeutet. Eine weitere Wortbildung dazu ist advenire: ankommen.
- Von adventus wurde im christlichen Sprachgebrauch „Zeit der Ankunft Christi“ abgeleitet, die Bedeutung dieser Übersetzung meint die Wochen vor Weihnachten im Sinne einer Vorbereitung auf die Geburt Jesu.
- Der Advent beinhaltet die vier Sonntage vor dem Weihnachtsfest. Gleichzeitig fällt auf den ersten dieser Sonntage der Beginn des Kirchenjahrs.
Brauchtum im Advent
- Die Vorfreude auf die Ankunft Christi hat die Menschen dazu veranlasst, diese in zahlreichen Bräuchen zum Ausdruck zu bringen, die teilweise auf vorchristliche Zeiten und Rituale zurückzuführen sind. Hierzu zählt beispielsweise das Orakelbrauchtum.
- Der Adventskranz ist auf die Andachten eines Hamburger Theologen zurückzuführen, bei denen Anfang des neunzehnten Jahrhunderts Kerzen eine wesentliche Rolle spielten. Diese waren auf einem Holzring angeordnet, der im Verlauf der Jahre auch mit Tannenzweigen ausgeschmückt wurde.
- Vermutlich entstanden bereits im neunzehnten Jahrhundert Adventskalender, indem sie von Eltern für ihre Kinder gebastelt wurden, um ihnen die Wartezeit auf das Weihnachtsfest angenehm zu gestalten. Der Brauch (der sich auch in oben erwähnten Kerzen-Andachten findet), vom ersten Dezember bis Weihnachten jeden Tag eine weitere Kerze anzuzünden, kann vermutlich zu den Vorläufern des Adventskalenders gezählt werden.
- Adventisten sind übrigens Glaubensgemeinschaften, die sich in den USA im neunzehnten Jahrhundert aus dem Protestantismus herausgebildet haben. Eine besondere Bedeutung haben für diese Religionsgemeinschaften der Glaube an die bevorstehende Wiederkunft Christi und die Taufe von Erwachsenen.
Damit Kinder die Bedeutung des Advents erschließen können, brauchen Sie konkrete emotionale Impulse und Erlebnisse, die mit dieser Zeit in Beziehung stehen. Berücksichtigen Sie hierbei das Alter, die Interessen und Neigungen der Kinder, denn die Auseinandersetzung mit der Adventszeit soll Freude und Spaß bringen und Kindern die Möglichkeit geben, die eigene Kultur besser zu verstehen.
Weitere Autorin: Ida Fröhlich
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