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ADS: Therapie - klare Struktur für Eltern und Kind

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Besonders in der Schule haben es ADS-Kinder schwer.
Besonders in der Schule haben es ADS-Kinder schwer.
Viele Eltern schrecken vor dieser Diagnose zurück: ADS. Es ist das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom. Nicht nur Kinder können davon betroffen sein, auch Erwachsene leiden darunter und begeben sich in Therapie. Die Diagnose ist für Experten schwer zu stellen. Laut Statistik wird das Syndrom in neunzig Prozent der Fälle gestellt, obwohl keine Defizite vorliegen. Was ist dieses Syndrom und was können Eltern tun?

Was Sie benötigen

  • Psychiater
  • Psychotherapie
  • klare Strukturen

Was ADS bedeutet

Es ist das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom: ADS. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) umschreibt dieses Defizit mit "Verhaltens- und emotionalen Störungen mit Beginn in der Kindheit und Jugend".

  • Experten sind davon überzeugt, dass dieses Syndrom durch eine Hirnstoffwechselstörung hervorgerufen wird. ADS ist nicht neu. Es wurde schon im 19. Jahrhundert von Wissenschaftlern beschrieben. Hat Ihr Kind dieses Defizit oder Sie selbst?
  • Das Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom ist laut Experten keine Erkrankung, sondern ein Defizit, das auch bei Erwachsenen vorkommt. Es gibt leichte Formen und viele Menschen, auch Kinder, kommen damit gut klar.
  • Es gibt aber auch einige Kinder, die so stark beeinträchtigt sind, dass sie Hilfe benötigen, weil sie darunter leiden. Leiden Kinder darunter, kann ADS krank machen und eine Therapie ist erforderlich. Die Erkrankung zeichnet sich dann auch durch Angstsymptome aus bis hin zu Depressionen.
  • Wobei Experten der Meinung sind, dass das Defizit nicht krank machen würde, würde die Gesellschaft, vor allen Dingen die Eltern, diese Kinder so annehmen, wie sie sind. Vielen Eltern ist es oft zu viel, sich auf die Besonderheiten einzustellen, weil dies mit viel Arbeit verbunden ist. Meist ist auch eine Therapie notwendig.
  • Einige Kinder leiden auch unter ADHS-Symptomen, die ebenfalls unterschiedliche Ausprägungen haben können. Das "H" steht für Hyperaktivität - eine nachgewiesene neurobiologische Funktionsstörung. Dies führt zu einer ständigen Reizüberflutung.
  • Bekannt ist dieses Leiden unter der Bezeichnung "Zappelphilipp-Syndrom". Im Gegensatz zum Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom sind Kinder mit ADHS sehr impulsiv und hyperaktiv. Das heißt, sie stören andere Menschen und unterbrechen sie ständig.
  • Sie können nicht warten und haben einen extremen Bewegungsdrang. Diese Kids sind ständig getrieben und ruhelos, wollen am liebsten ständig klettern oder laufen und haben permanent eine motorische Unruhe.

Für den Laien sind diese Symptome schwer einzuschätzen. Beide Störungen bedürfen einer konkreten Diagnose, die Zeit braucht und eine Menge fachliche Erfahrung.

Kinder mit dem Defizit können sich schlecht konzentrieren

  • Es gibt viele Dinge, die das Kind durch ADS besonders machen. Dazu gehört es, dass die Kinder in der Schule oder bei den Hausaufgaben viele Flüchtigkeitsfehler machen und nicht auf Einzelheiten achten.
  • Das Defizit des Kindes liegt in der Aufmerksamkeit, deshalb auch ADS. Es kann sich nicht auf die Hausaufgaben oder auf das Spiel konzentrieren und bleibt nicht bei der Sache. Ebenso können die Kids Aufgaben nicht zu Ende bringen oder keine Dinge organisieren.
  • Hört Ihr Kind auch dann nicht zu, wenn Sie mit ihm sprechen? Dies ist auch häufig ein Problem. Genauso können die Kids keine Ordnung halten und lassen sich schnell ablenken.
  • Beispielsweise mit Matheaufgaben, bei denen sich Ihr Kind anstrengen muss, kann es sich kaum beschäftigen. Die Konzentration lässt bei schwierigen Aufgaben schnell nach. Zudem vergisst und verliert es viel.

Die Kinder mit dem Syndrom benötigen viel Struktur. Meist müssen - laut Experten - allerdings die Eltern in Therapie, damit sie den Umgang mit dem Defizit lernen. Die Therapie richtet sich in erster Linie nach klaren Strukturen für Eltern und Kind.

Die Therapie für Eltern und Kind

Kinder mit ADS werden meist therapeutisch begleitet. Doch, was ist mit den Eltern?

  • Besonders die Eltern sollten lernen, was ADS ist und wie sie mit diesem Defizit umgehen. Dabei geht es darum, dass Sie lernen mit dem Syndrom Ihres Kindes zu leben und ihm die Möglichkeit geben, dass es sich entfalten kann. Auch Ihnen soll es dabei besser gehen.
  • Ihnen geht es bei der Therapie besser, weil Sie wissen, wie Sie mit Ihrem Kind umgehen können und dass Sie gegebenenfalls Ihrem Kind nicht so viel Aufmerksamkeit schenken. Experten nennen dies auch Elterntraining.
  • Sie erfahren in diesem Training alle Besonderheiten des Kindes, die - je nach Ausprägung - vorhanden sind. So sind Sie in der Lage, sich auf das schwierige Verhalten Ihres Kindes einzustellen und das Verhalten von einem anderen Blickwinkel zu erkennen.
  • Sie werden sich Ihrem Kind gegenüber anders verhalten. Haben Sie noch keine klaren Strukturen geschaffen, werden Sie es spätestens jetzt tun. Denn klare Strukturen sind für Eltern und Kind das A und O.
  • Das verlangt von Ihnen einiges, denn das ist nicht gerade einfach. Struktur ist aber genau das, was ADS-Kinder brauchen. Klare Regelungen, Routinen und feste Abläufe sind damit gemeint. Das gilt auch für die Eltern.
  • Es fängt mit dem Aufstehen an (immer zur gleichen Zeit). Dazu gehört auch das Anziehen, die Essenszeiten, die Hausaufgaben und das Zubettgehen. Die Abwicklung und das Zeitfenster sollten immer ähnlich bis gleich vonstattengehen.
  • Klare Strukturen sind deshalb wichtig, weil so unvorhersehbare Dinge vermieden werden können. Es treten weniger Probleme auf und es wird in der Familie mehr Verbindlichkeit geschaffen. Für beide Seiten ist das oft eine Wohltat.

Besonders wichtig sind auch die gemeinsamen Aktivitäten mit der ganzen Familie und die Verteilung von Verantwortung auch auf das Kind. Nicht nur die Mutter ist darin eingespannt, sondern auch der Vater.

helpster.de Autor:in
Iris Gödecker
Iris GödeckerIris ist in Westfalen geboren und hat lange im Gesundheitswesen gearbeitet. Heute ist sie als freie Autorin und ehrenamtlich in der Trauerhilfe tätig. Somit eine Expertin für die Kategorie Medizin und Familie.
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