Die Abwehrarbeit in der Viererkette verlangt von den Abwehrspielern immer mehr. Da mit dem Wegfall von Vorstopper und Libero auch der Rückgang der Manndeckung einherging, müssen sich die Abwehrspieler in der Raumdeckung und dem dazu gehörigen Verschieben auseinandersetzen. Das Verschieben im Abwehrverbund funktioniert auf zwei verschiedene Arten: das seitliche Verschieben und das Verschieben nach vorne beziehungsweise nach hinten.
Übungen zum Verschieben in der Abwehr
- Das seitliche Verschieben wird beim Angriff der Gegner benötigt. Dies ist nur dadurch möglich, da es beim modernen Fußball keine wirkliche Manndeckung mehr gibt.
- Beim seitlichen Verschieben im Abwehrverbund geht es darum, den Raum für den Gegner zu verengen. Wenn der Gegner also über die linke Seite angreift, verschiebt sich die Abwehr in der Viererkette auf diese Angriffsseite und lässt eventuelle Gegenspieler ganz auf der anderen Seite zunächst ungedeckt. Da der Gegner auf die gegenüberliegende Seite meist nur mit einem langsamen, hohen Pass wechseln kann, ist es für die Abwehr ein Leichtes, sich im Verbund genau auf die andere Seite zu verschieben, und dem Gegenspieler dort wieder keinen Raum zu bieten.
- Dieses seitliche Verschieben lässt sich am Besten mit dem Spiel "Angriff gegen Abwehr" trainieren. Dabei geht es für die Abwehr bloß darum, den Raum eng zu machen und dadurch den Gegner zu Fehlpässen zu zwingen oder ihm im direkten Zweikampf den Ball abzunehmen. Außerdem können Sie so Ihre Abwehr einspielen. Eine Abwehr funktioniert nur dann, wenn jeder weiß, was der andere macht und wie er sich zu verhalten hat.
- Das Verschieben nach vorne nennt man auch schlicht "aufrücken". Das Aufrücken der Abwehr ist so wichtig, da ansonsten zwischen Mittelfeld und Abwehr eine riesige Lücke klafft, die Ihr Gegner mit schnellen Stürmern perfekt ausnutzen kann.
- Das "Aufrücken" lässt sich vor allem im Trainingsspiel verbessern. Für das schnelle Umschalten von Abwehr auf Angriff ist ein Spiel auf kleinem Feld mit höchstens 5 Spielern pro Team zu empfehlen.
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