Hemisyndrom - Erklärung

Aufbau des Gehirns

• Das Gehirn besteht aus Nervengewebe und ist in vier Hauptbereiche unterteilt: das Großhirn, das Zwischenhirn, das Kleinhirn und den Hirnstamm.
• Das Großhirn besteht aus zwei Hälften, den beiden Hemisphären, die über einen Nervenstrang, den sog. Balken, miteinander verbunden sind. Die Großhirnrinde enthält sog. Rindenfelder, die für bestimmte Funktionen zuständig sind, z.B. für Riechen oder Sprechen. Außerdem ist im Großhirn das Gedächtnis lokalisiert sowie höhere Gehirnfunktionen. Die linke Großhirnhälfte steuert die rechte Körperseite und die rechte Großhirnhälfte entsprechend die linke Körperseite.
• Das Zwischenhirn enthält den Thalamus und Hypothalamus, fungiert als Vermittler von Informationen zwischen dem Großhirn und dem Körper und ist an der Steuerung des Hormonsystems beteiligt.
• Das Klleinhirn besteht wie das Großhrin aus zwei Hemisphären und steuert Bewegungsvorgänge und Gleichgewicht.
• Der Hirnstamm steuert die Reflexe sowie automatisch ablaufende Vorgänge wie Atmung und Herzschlag.

Wissenswertes zum Hemisyndrom

• Ein Hemispärensyndrom oder kurz Hemisyndrom entsteht bei Schädigung einer Großhirnhälfte. Dies kann z. B. durch eine Gehirnblutung, einen Hirninfarkt, einen Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Alkoholismus verursacht werden.
• Typischerweise treten die Symptome des Hemisyndroms auf einer Körperhälfte auf, nämlich auf derjenigen Seite, die von der geschädigten Großhirnhälfte gesteuert wird. So kommt es beispielsweise zu halbseitigen Lähmungen (= Hemiparese), halbseitigen Sensibilitätsstörungen oder halbseitiger Spastik.
• Außerdem können Agnosien (= Gedächtnislücken) und Sprachstörungen auftreten. Auch die Mimik und Gestik kann davon betroffen sein.