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Wann setzt man ein Semikolon?

Wann setzt man ein Semikolon?2:18
Video von Lars Schmidt2:18

Das Semikolon, auch als Strichpunkt bezeichnet, setzt man zwischen zwei gleichrangigen Sätzen oder Wortgruppen. Dieses Satzzeichen trennt stärker als ein Komma und schwächer als ein Punkt.

Wenn man ein Semikolon setzt, drückt man eine Trennung zwischen gleichstarken Sätzen oder Wortgruppen aus. Wenn Sie dieses Zeichen setzen, schreiben Sie danach immer klein weiter, es sei denn, es folgt ein Wort, dass auch sonst groß geschrieben wird.

So wird ein Semikolon bei Aufzählungen gesetzt

  • Bei Aufzählungen setzt man Semikolons, wenn sie gleichsinnige Wortgruppen enthalten, zum Beispiel: Auf dem Buffet standen Fleisch, Kartoffeln und Gemüse; Pudding und Joghurt; Weintrauben, Äpfel und Birnen.
  • Auch andere Wortgruppen können Sie in Aufzählungen mit einem Strichpunkt trennen, zum Beispiel: Wir haben zur Auswahl: Brötchen, Ei und Speck; Brötchen mit Butter und Marmelade; Rührei mit Speck; mit Käse überbackene Brötchen.

So setzen Sie Strichpunkte bei gleichgestellten Sätzen

  • Je nachdem, welches Satzzeichen Sie setzen, binden Sie die Sätze unterschiedlich stark aneinander. Wenn Ihnen also das Komma zu schwach und der Punkt zu stark erscheint, sollten Sie einen Strichpunkt setzen. Beispiele dafür wären: Im Wald war es sehr still; er horchte nach knackenden Geräuschen. Er verpasste seinen Bus; deshalb kam er eine Stunde zu spät zum Unterricht. Der Junge wünschte sich schon lange ein Kaninchen; aber seine Eltern möchten keine Tiere im Haus.
  • Ein Semikolon kann auch zwei Hauptsätze trennen, die bereits Kommata besitzen, und bei denen Sie einen Punkt als zu starke Trennung empfinden. Ein Beispiel dafür wäre: Sie sollten sich überlegen, mit welchem Bus Sie fahren wollen; nehmen Sie den späteren, haben Sie noch genug Zeit.

Letztendlich ist es Ihnen selbst überlassen, ob Sie zwei Hauptsätze durch Komma, Punkt oder Semikolon trennen. Das, was Sie ausdrücken möchten, ist dafür entscheidend.