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Marder vertreiben vom Dachboden - so geht's

Inhaltsverzeichnis

Ein Dachboden mit vielen Verstecken zieht Marder magisch an.
Ein Dachboden mit vielen Verstecken zieht Marder magisch an.
Marder sind possierliche Tierchen, die man in der Natur nur selten sieht – auf dem Dachboden dagegen immer öfter. Wer einen Marder auf dem Dachboden hat, braucht sich zwar um Mäuse und Ratten keine Sorgen mehr machen. Doch das nachtaktive Tier nimmt keine Rücksicht auf die Hausbewohner und tollt und rumpelt auf dem Dachboden herum. Damit der kleine Poltergeist nicht zum Dauergast wird, sollte man ihn schnellstmöglich vom Dachboden vertreiben – ohne dem Marder wehzutun.

Was Sie benötigen

  • Sägemehl
  • Radio
  • Nylonstrumpf
  • Menschen- oder Hundehaar
  • Toilettenstein
  • Parfüm oder Deo
  • Marder-Abhaltemittel oder Arbin
  • Marderbeauftragter

Schlupflöcher und gemütliche Winkel verschließen

  • Marder sind keine Tiere, die sich Nester bauen oder Höhlen graben. Sie suchen sich  vorhandene Ecken, Winkel, Nischen und Höhlen, um sich dort einzurichten. Die vielen Nischen und Zwischenräume auf dem Dachboden sind für Marder willkommene Einladungen. Auch die Dämmung ist ideal, in die die Nager Tunnel und Höhlen hineinfressen.
  • Ein erster Schritt, um den Marder zu vertreiben, ist es deshalb, nicht nur Nischen zu verschließen. Sie sollten auch Schlupflöcher und Ritzen abdichten, durch die der Marder auf den Dachboden gelangt. Beachten Sie, dass der Marder ein zierliches Tier ist und auch durch Löcher von etwa 5 Zentimeter passt.
  • Natürlich können Sie die Zugänge nur verschließen, wenn sich der Marder nicht auf dem Dachboden befindet. Marder sind nachtaktive Tiere und schlafen am Tag. Sie gehen in der Abenddämmerung auf Futtersuche und kehren im Morgengrauen wieder. Diese Zeitspanne könnten Sie ausnutzen, nachdem Sie am Tag zuvor alle möglichen Zugänge geortet haben.
  • Um diese zu finden, streuen Sie auf dem Dachboden, den Fensterbrettern, Vordächern und um das Haus herum Sägespäne. Das ist zwar aufwendig, aber im Idealfall hinterlässt der Marder Spuren, anhand deren Sie seine Wege nachvollziehen können.
  • Vergewissern Sie sich außerdem, ob sich in unmittelbarer Nähe des Hauses ein Komposthaufen befindet. Er lockt Marder an und bietet ein reich gedecktes Büfett, von dem sich der Marder ernährt ohne dass er sich zu weit vom Nest, sprich dem Dachboden, entfernen muss.
  • Prüfen Sie ebenfalls Bäume, die nahe dem Haus stehen und die der Marder eventuell als Einstieg auf den Dachboden nutzt. Bedenken Sie, dass Marder bis zu zwei Meter weit springen können. Stutzen Sie Zweige und Äste des Baumes, wenn sie zu nah an das Haus reichen.

Marder mit Lärm und strengen Gerüchen vertreiben

  • Es ist nicht immer von Erfolg gekrönt, den Marder aussperren zu wollen. Hat er es sich einmal irgendwo gemütlich gemacht – vielleicht sogar zu zweit –, ist er nur schwer wieder zu vertreiben.
  • Dennoch sollten Sie davon absehen, den Marder oder das Marderpärchen zu verjagen, wenn sie bereits Junge haben. Denn schlimmstenfalls verscheuchen Sie das Muttertier und die Kleinen bleiben zurück, wodurch ihr Überleben nicht mehr garantiert ist. Warten Sie deshalb mit dem Vertreiben, so sehr die Marder auch Ihren Schlaf rauben, bis die Jungen ausgewachsen sind.
  • Für alle anderen Fälle jedoch, stehen Ihnen vielfältige Alternativen zur Verfügung, um dem Marder den Aufenthalt so unangenehm wie möglich zu gestalten.
  • Lärm mögen Marder zum Beispiel überhaupt nicht. Ein laut schallendes Radio oder regelmäßige Unruhen auf dem Dachboden, beispielsweise durch wiederholtes Umräumen, stören den Marder. Leider gewöhnen sich Marder auch schnell an Lärm.
  • Dasselbe gilt für strenge Gerüche, die Marder nur ungern in der Nase haben, sich unter Umständen aber daran gewöhnen. Probieren Sie einfach alles aus, was möglich ist.
  • Füllen Sie einen Nylon-Strumpf mit Menschen- oder Hundehaar und legen Sie ihn auf dem Dachboden aus. Auch Hundedecken, Toilettensteine, Parfüm oder stark riechende Deos geben Gerüche ab, die den Marder im besten Fall in die Flucht schlagen.
  • Für besonders widerstandsfähige Gesellen können Sie es auch mit speziellen Abhaltemitteln für Marder versuchen oder mit Arbin. Das ist eine übel riechende Flüssigkeit, die Sie in Chemikalienhandlungen oder Onlineshops für Schädlingsbekämpfungsmittel erhalten. Sie träufeln das Arbin einmal im Monat auf Lappen und legen sie auf dem Dachboden und rundherum aus, wo sie nicht nass werden können.
  • Nicht empfehlenswert dagegen sind Lebendfallen, in denen Sie den Marder fangen und dann im Wald aussetzen. Das kann für das Tier tödlich sein, da sich der Marder in unbekannten Gebieten nur schwer ein neues Revier aneignen kann. Oder er sucht sich einen anderen Dachboden, wodurch sich das Problem lediglich verschiebt.
  • Lässt sich der Marder durch all diese Maßnahmen nicht vertreiben, gibt es noch Hoffnung. In jeder Region gibt es Marderbeauftragte, an die Sie sich wenden und um Rat fragen können. Diese Fachleute überlegen gemeinsam mit Ihnen vor Ort, wie sich der Plagegeist dauerhaft von Ihrem Dachboden vertreiben lässt.
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